Wahlleiter Harald Müller (Bild oben, rechts) verkündet das Wahlergebnis, links Hauptamtsleiter Heiko Riesterer zusammen mit Andrea und Karlheinz Rontke. Die beiden Amtsleiter Bernhard Kreuz und Heiko Riesterer (Bild untere Reihe, links) schauen, ob alles in Ordnung ist. Obwohl sich der amtierende Bürgermeister Alexander Kuckes (rechts) nicht zur Wahl stellte, bekam er 24 Prozent der Stimmen, hier mit Löffingens Bürgermeister Tobias Link und dessen Frau Sabina. Über 250 Bürger sind gekommen, um bei der Verkündung des Wahlergebnisses des neuen Bürgermeisters hautnah mit dabei zu sein.Fotos: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Wahl: 50-Jähriger Oberbränder war einziger Kandidat / 270 Stimmen für Alexander Kuckes / Wahlbeteiligung bei 65,4 Prozent

Karlheinz Rontke heißt der neue Bürgermeister der Gemeinde Eisenbach. Mit 74 Prozent wurde der 50-jährige Tourismusexperte zum neuen Gemeindeoberhaupt von Eisenbach, Oberbränd, Bubenbach und Schollach gewählt.

Eisenbach/Löffingen. Um 18.30 Uhr hatte das 40-köpfige Team um Hauptamtsleiter Heiko Riesterer, Rechnungsamtsleiter Bernhard Kreuz und Wahlausschussvorsitzender Harald Müller die Stimmen ausgezählt. Über 250 Bürger waren gekommen, um hautnah bei der Auszählung der Bürgermeisterwahl mit dabei zu sein. Geduldig warteten sie im Freien auf das Resultat. Die Ergebnisse wurden über einen großen Bildschirm nach außen transportiert.

Von den insgesamt 1736 Wahlberechtigten in der Gesamtgemeinde gaben 810 Bürger Karlheinz Rontke ihre Stimme, dies waren insgesamt 74 Prozent. Erstaunlicherweise fielen auf den noch amtierenden Bürgermeister Alexander Kuckes, der seine Bewerbung am letzten Tag der Bewerbungsfrist zurück gezogen hatte, 270 Stimmen (24,7 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 65,4 Prozent.

Die Wahlbeteiligung hätte sicherlich höher sein können, doch die Sorge vor dem Coronavirus und die Tatsache, dass es nur einen Kandidaten gab, waren dafür wohl auszumachen. "Mit diesem Wahlergebnis kann man unter diesen Umständen zufrieden sein", kommentierte Löffingens Bürgermeisters Tobias Link die Wahl. Die Stadt Löffingen muss sich jetzt einen neuen Stadtmarketingleiter suchen. Am 4. Juni wird Karlheinz Rontke in sein Amt als Bürgermeister eingeführt.

Während in allen fünf Wahlbezirken Eisenbach (77 Prozent), Oberbränd (79,8 Prozent), und bei der Briefwahl (74,1 Prozent) Karlheinz Rontke die 70-Prozent-Marke knackte, konnte der Kreisrat in Bubenbach sogar 81,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Lediglich in Schollach gab es ein Kopf an Kopf-Rennen und nur acht Stimmen entschieden zugunsten von Karlheinz Rontke, der mit 51,5 Prozent vor Alexander Kuckes mit 45,5 Prozent die Nase vorne hatte.

Geplant war ursprünglich ein Wahlabend in der Wolfwinkelhalle, an dem nicht nur die Bürgermeister des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald und auch Stadtoberhäuter des Schwarzwald-Baar-Kreises dem neuen Bürgermeister gratulieren wollten. Doch nicht nur sie mussten aufgrund des Coronavirus größtenteils absagen, auch die drei Musikvereine aus Eisenbach, Schollach und Oberbränd konnten ihrem neuen Bürgermeister nicht musikalisch gratulieren. Trotzdem war die Stimmung sehr gut und Karlheinz und Andrea Rontke durften einen lang anhaltenden Beifall genießen. Auch Alexander Kuckes bekam großen Beifall, sicherlich auch zum Dank für das Geleistete. Obwohl der 50-jährige Rontke nach dem Rückzug des amtierenden Bürgermeisters Alexander Kuckes, alleiniger Kandidat war, hat er einen zeitlich aufwendigen und sachlichen Wahlkampf geführt, war am Sonntagabend oft zu hören.

Kommunikation ist für Rontke, der seit 2013 als Leiter Stadtmarketing, Sport, Kultur und Tourismus in Löffingen Akzente gesetzt hat, wichtig. Dies wurde auch in seiner ersten Rede vor den geduldig wartenden Eisenbachern ersichtlich. "Eine Veränderung kann manchmal ziemlich hart sein – aber viel härter ist es sein ganzes Leben lang zu bereuen, und es es niemals versucht zu haben", begründete Rontke seine Bürgermeisterkandidatur. Nach einem kurzen Wahlkampf, intensiven Begegnungen und konstruktiven Gespräche in den Familien und den Sofagesprächen, sowie dem entgegen gebrachten Vertrauen, sei für ihn nun ein Traum in Erfüllung gegangen: "Meine Wahl zum Bürgermeister".