Schwer im Einsatz: Die Rentnergruppe aus Göschweiler besserte die Mauer des Göschweiler Pfarrhauses aus. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Und wieder was geschafft: Truppe aus Göschweiler bessert die verlotterte Mauer des Pfarrhauses aus

Von Gerold Bächle

Löffingen. Voll im Einsatz: Während andere Senioren ihren Lebensabend mit Freizeit, Hobbys oder ähnlichem genießen, packt die Rentnergruoppe aus Göschweiler immer wieder kräftig an. Jetzt haben sie eine neue Aufgabe erledigt.

In Göschweiler besserte die Truppe um Egon Albert die Mauer der Pfarrhauses aus. Die Herz-Jesu-Kirche im neoromanischen Stil war 1913 fertiggestellt worden, die Mauern des Pfarrhauses verlotterten immer mehr.

So machte sich die stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gabi Müller mit ihrem Kollegen August Kuster auf den Weg zu Egon Albert und baten um Hilfe. Wie immer stieß sie auf offene Ohren. Schon in vielen Fällen älterer Gebäude haben Albert und seine Helfer-Bande ausgeholfen, beispielsweise die Mauer beim historischen Amalienschlössle. Mit Werkzeug bewaffnet trafen sich die Rentner bei ihrem neuen Ehrenamtsarbeitsplatz.

Zunächst galt es, die Mauer vom Gestrüpp und Efeu zu befreien. Erst dann wurde der schon einsetzende Zerfall augenscheinlich. Die kaputten Steine wurden entfernt, die Fugen vom alten Mörtel befreit, dann machten sich Egon Albert, Bertold Müller, Werner Baader, Josef Wehrle und Siegesmund Hütlin an die eigentliche Sanierung. 70 Arbeitsstunde investierten sie.

Gut versorgt wurden die schwer arbeitenden Senioren von Gabi Müller ihr Motto: "Wer schwer arbeitet, muss auch gut vespern".

Die Schaffer selbst erklärten nach dem Einsatz, dass sie eben immer gerne helfen – "dann brauchen wir kein Fitness-Studio". "Glücklicherweise haben wir es noch vor der Schlechtwetterperiode geschafft", freut sich Egon Albert.

Der Arbeitseinsatz der Truppe hat sich indes weit herumgesprochen. Bereits zum dritten Mal waren die Herren bei der Weinlese im Markgräflerland dabei. Nur gegen Verpflegung haben die Schwarzwälder die Reben geerntet.

So ganz nebenbei haben sie noch drei Ruhebänke am Flugplatz in Reiselfingen und an der Rochuskirche in Göschweiler aufgestellt.

Außerdem noch den Schulweg in Göschweiler neu gestaltet – und bei der Sanierung der Weiler Kapelle waren sie auch aktiv mit dabei.