Stadt Löffingen investiert dafür 400 000 Euro / Kinder fühlen sich in der Kindertagesstätte sehr wohl
Löffingen (gb). Während viele Gemeinden den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung nicht erfüllen können, hat die Stadt Löffingen dies bereits umgesetzt.
Im Kindergarten Maximus in Löffingen können 20 Kinder ab einem Jahr aufgenommen werden, dazu stehen noch acht Tagesmütter zur Verfügung. "Kinder sind die Zukunft einer jeden Gemeinde", so Bürgermeister Norbert Brugger. Ihnen gehört nicht nur die Welt, sondern auch die Unterstützung der Gemeinde. 400 000 Euro, so Hauptamtsleiterin Julia Blatter, wurden in den Neubau und Einrichtungen investiert, um die Kinder schon ab dem 1. Lebensjahr in einer Kleinkindgruppe Geborgenheit und Aufmerksamkeit zu schenken. Gleich zwei solcher Kleinkindgruppen, mit Schlafplätzen, verschiedenen Spielarealen, Essensmöglichkeiten, Lernkreisen und spezielle sanitäre Anlagen wurden für die Kleinsten geschaffen. Hinzu, so die Leiterin des Kindergartens Lore Fehrenbach, wurden noch vier Erzieherinnen ins Team mit aufgenommen. Jede Kleinkindgruppe wird von zwei Erzieherinnen und eine FSJ’lerin (Freiwillig soziales Jahr) – die in beiden Gruppen pendelt – betreut. Also nicht nur Quantität, sondern auch auf die Qualität wurde großen Wert gelegt, freute sich Lore Fehrenbach.
Beim Blick in diese freundlichen, hellen Räume wird dies offensichtlich, von Angst oder Unwohlsein bei den Kleinen keine Spur. Helles Kinderlachen ist schon von weitem zu hören, "und das Strahlen über die kleinen Gesichter zeigt, dass wir als Gemeinde richtig investiert haben", so Norbert Brugger.
Um den Eltern möglichst viel Spielraum zu bieten, bietet der Kindergarten Maximus auch für die Kleinen flexible Zeiten und mehrere Möglichkeiten an, erklärt Julia Blatter. So gibt es ein "Platz- Sharing", eine Ganztagsbetreuung durchgehend von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr oder eine Regelbetreuung von 8 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 16.20 Uhr. Für alle Kinder gibt es die Möglichkeit des Mittagstischs. Um den Kleinkindern das Eingewöhnen in den Kindergarten zu erleichtern, gibt es eine Eingewöhnungszeit, in der die Eltern mit dabei sind. "Anfangs hatten wir vier Wochen angesetzt, doch nach zwei Wochen ist es für die Kleinkinder überhaupt kein Problem mehr", so Lore Fehrenbach. Diese Kleinkindbetreuung ab einem Jahr gibt es nur im Kindergarten Löffingen. Zwar hat Dittishausen das Zwergenland, hier werden die Kleinsten allerdings wöchentlich nur zwölf Stunden betreut. Ab zwei Jahren werden alle Kinder auch in den Ortsteilen aufgenommen. Neben dieser Betreuung im Kindergarten unterstützt die Gemeinde Löffingen auch die acht Tagesmütter, die noch individuellere Betreuung der Kleinkinder anbieten können. "Wir unterstützen finanziell nicht nur den Verein der Tagesmütter, sondern auch die Tagesmütter selbst", bestätigt Julia Blatter.
Die Kapazität im Kindergarten Maximus für die Kleinkinder ab einem Jahr, die in einer Gruppe von maximal zehn Kindern betreut werden, ist noch nicht ganz ausgereizt. Hier entsteht ein ständiger Wechsel, da die Kinder ab drei Jahren – ab Geburtstag – in die normalen Gruppen wechseln. Wichtig ist den Erzieherinnen, dass sich die Kinder hier wohl fühlen und dass ihre Bedürfnisse und Interessen gestärkt und gefördert werden.
