Die männliche Narrenpolizei in Löffingen ist wieder komplett mit Nico Hahn (von links), Felix Butsch, Daniel Schwendemann, Samuel Sibold und Patrick Selb. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Vier Neulinge stehen bereit

Löffingen (gb). Die männliche Narrenpolizei ist wieder aktiviert worden. Bei ihrem weiblichen Gegenstück sieht es derzeit nicht so gut aus.

Schon vor dem Ersten Weltkrieg führte eine männliche Narrenpolizei die Fasnetumzüge an. Die Narrenpolizisten tragen eine Fantasieuniformen mit allen möglichen und unmöglichen Orden. Dazu ein Säbel und auf dem Kopf die Pickelhaube. Dabei stehen die schwarzen derben Stiefel im Kontrast zu den weißen Hosen und weißen Handschuhen.

Die Aufgabe der männlichen Narrenpolizei ist heute die Sicherung und Ordnung der Fastnachtsumzüge. Außerdem sind sie ein beliebtes Fotomotiv. Dank der vier neuen Mitglieder Felix Butsch, Nico Hahn, Marian Maier und Markus Wolber ist das Team auf sieben junge Männer angewachsen. Chef der Gruppe ist der 22-jährige Zimmermann Samuel Sibold. Da es seit einigen Jahren keine weibliche Narrenpolizei gibt, übernehmen die männlichen Narrenpolizisten auch deren Aufgaben, etwa den gefesselten Schultes aus dem Rathaus zu holen und auf dem Latschariplatz vorzuführen.

Bereits 1934, so steht es im Protokollbuch, wurde am vierten Tage vor der Fasnet eine weibliche Saalpolizei gegründet. Unter dem damaligen Narrenvater Heinrich Selb wurde 1936 offizielle eine weibliche Narrenpolizei eingeführt.

Die Uniformen änderten sich mehrfach, von weißen Hosen 1937 über kurze Röcke bis wieder zu weißen Hosen. Für die Herren war das Outfit der weiblichen Narrenpolizisten wohl eine Augenweide. Dies passt allerdings eher zum Karneval als zur Fasnet, und so stellte man wieder auf die Hosen um, die zudem auch wärmer waren.

Die erste weibliche Narrenpolizei bestand aus Helen Krauß, Anna Fehrenbach, Sophie, Hepting, Elise Oschwald und Hauptmann war Anna Beha.