Jüngst wurde Oskar Bier (links) für 50-jährige Mitgliedschaft, 20 Jahre als Bezirksvorsitzender der Imker und 44 Jahre im Vorstand, vom Vorsitzenden Willi Winterhalder zum Ehrenmitglied ernannt. Rechts Lehrbienenstandsbetreuer Ludwig Kromer.Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Arbeitseinsatz: Langjähriger Betreuer Ludwig Kromer beginnt mit den ersten Frühjahrsarbeiten

Als eine seiner letzten Amtshandlungen hatte der scheidende Bezirksvorsitzende der Imker, Oskar Bier, der für sein Engagement, seine 50-jährige Mitgliedschaft, davon 44 Jahre im Vorstand, zum Ehrenmitglied ernannt wurde, Ende März zum Ensatz auf den Lehrbienenstand eingeladen.

Löffingen. Zwar sollten die Bienen in ihrer Winterruhe noch nicht gestört werden, doch wollte man gemeinsam die Spuren des Winters und des Sturmtiefs Sabine beseitigen.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist nun der langjährige Lehrbienenstandsbetreuer Ludwig Kromer alleine vor Ort. Gelegentlich bekomme er Unterstützung von einer Person. Bis zum 24. April möchte man fertig sein, informiert Oskar Bier, denn zu diesem Zeitpunkt hat der neue Vorsitzende Willi Winterhalter die Eröffnung des Lehrbienenstand geplant, allerdings nur, wenn bis dahin das Kontaktverbot aufgehoben sei.

Einig sind sich die Bezirksimker, dass die Bienenvölker noch ihre Winterruhe benötigen, da "in unseren Höhenlagen immer noch mit Kälterückschlägen zu rechnen ist", so das neue Ehrenmitglied Oskar Bier. Für eine Bienenvölkerdurchsicht könne man in unserer Höhenlage bis Ende April warten, informiert der Bienenkenner.

Lediglich nach den Futterreserven müsste geschaut werden, doch da sei Ludwig Kromer ein absoluter Fachmann, der auch für seine erfolgreiche Königinnenzucht anerkannt sei.

Sowohl Ludwig Kromer aus Unadingen als auch Vorsitzender Willi Winterhalter aus Friedenweiler hoffen, dass die Corona-Krise sich abschwächt, sodass der Lehrbienenstand vor allem wieder für Schulungszwecke eingesetzt werden kann.

Es war Oskar Bier, der schon vor Jahren Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Lehrbienenstand einlud, um die Insekten und deren Gefährdung aufzuzeigen. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Überzeugung. Diesen Weg werde man weitergehen.

Auch wenn das Coronavirus auf das Bienenleben keinen Einfluss habe, machen die Bienen die Bedeutung einer intakten Natur sichtbar. Vielleicht lasse diese Krise auch ein Umdenken in Sachen der gefährdeten Insekten zu, hoffen Oskar Bier und Ludwig Kromer. "Wir alle wissen um die heilende Wirkung von Bienenprodukten. So sollen sich Honig, Propolis und Pollen angeblich positiv auf das Immunsystem des Menschen auswirken", so Bier, der darauf hinweist, dass all dies – so auch Gelee-Royal, Bienengift und Bienenstockluft – kein Allheilmittel sei und zuvor ein Arzt wegen Allergien gefragt werden müsse.