Kinder und Eltern, soweit aus Auge reicht, warten auf den Nikolaus und Knecht Ruprecht, der 400 Weckmänner und Mandarinen verteilt. Fotos: Bächle Foto: Bächle

400 Weckenmänner werden verteilt. Lebendige Krippe zieht Besucher in Scharen an.

Löffingen - Der Nikolausmarkt zählt sicherlich nicht zu den größten der Region, doch er punktet mit einem besonderen Flair, einer lebendigen Krippe, dem Besuch des Nikolaus und mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm.

Kaum erwarten konnten es die vielen Kinder, bis endlich der Nikolaus und Knecht Ruprecht die Kleinen mit Weckmännern und Mandarinen beschenkten. 400 Weckmänner hatte die Stadt backen lassen, so Stadtmarketingleiter Karlheinz Rontke.

Selbstgemachtes bis zur internationalen Küche: 26 Anbieter boten eine Vielzahl von Geschenken, Dekorationen und kulinarische Genüsse an. Linzertorte und Weihnachtsbrötle waren die absoluten Renner. Der Fanfarenzug hatte 35 große und zehn kleine Linzertorten gebacken, dazu Springerle im Glas. Echte Weiler-Kapellen-Springerle dazu Glühmost und natürlich die bekannte Adventsfloristik gab es bei der Weiler Kapelle.

Ordentlich gebacken hatten auch die Ministranten oder deren Mütter. Neben 30 Linzertorten, so informierte Lisa Faller aus Bachheim, wurden 60 Kilogramm Weihnachtsbrötle gebacken, dazu Apfelbrot und eine große Auswahl von Marmelade und Gelee.

Süß und herzhaft

Etwas herzhafter ging es beim FC Löffingen mit Currywurst und Pommes, bei Sebastian Butsch und den Lustigen Weibern vom Taborberg mit Wurst und dem Flädlesuppenclub zu. Die Herren hatten für die Flädle 230 Pfannenkuchen aus 100 Eiern, acht Kilogramm Mehl und zehn Litern Milch gebacken.

Auch die Landfrauen hatten im Vorfeld ordentlich zu tun, denn aus 50 Kilogramm Kartoffeln haben sie Kartoffelchips hergestellt, wie die Vorsitzende Edeltraud Trenkle berichtete. Dazu kamen 100 Packungen Weihnachtsbrötle, 75 Schokoladenbananen und 50 Schokoladeäpfel. Schupfnudeln für den Hunger und Waffeln für den Nachtisch gab es bei den Burgkeilern.

Das Altenpflegeheim hatte ebenfalls ein großes Angebot an Linzertorte, Brötle und Likören. Selbstgemachtes aller Art gab es am Stand der Lebensheimat. Die Großwildhexen aus Göschweiler hatten einen Hexenlikör hergestellt, den weißen Schoko und den giftgrünen Nimm2-Likör mit Bratapfelglühwein. Auch Wildspezialitäten durften nicht fehlen.

Wer auf der Suche nach selbst gestrickten Socken war, kam ebenfalls auf seine Kosten, etwa bei Barbara Blatter aus Göschweiler, die auch Spiral- und Kuschelsocken anbot.

Olga Rietscher setzte auf Geschenkartikel aller Art, ebenso wie Georg Knecht und Sissy Stachowietz mit Holzdekoration, Nina Kempf mit Dekos aus Beton und Adventsgestecke von Berthold Drescher. Der Löffinger Nikolausmarkt blickt auch über den Tellerrand hinaus. So gab es polnische, italienische und libanesische Genüsse.

Ob weihnachtliche Lieder durch das Jugendblasorchester, dem Auftritt des Kinderzirkus "Kirolan" oder der Feuershow von Dirk Bastian – überall gab es viel zu sehen, zu hören und zu staunen.

Info: Burgkeiler haben schönsten Stand

(gb). Seit Jahren ist die Standprämierung ein Ansporn für die Anbieter des Nikolausmarkts Löffingen, für ein besonderes adventliches Flair zu sorgen. Erstaunlich ist, mit welcher Kreativität hier gearbeitet wird.

Die beiden Juroren Andrea Burger und erstmals Marita Moosmann hatten hier wirklich keine leichte Aufgabe, denn der Markt präsentierte sich von einer erfreulichen Nikolausdekoration.

Als um 18 Uhr die Prämierung vorgestellt wurde, durften sich die Burgkeiler als Sieger freuen. Sie hatten mit einem großen beleuchteten Weihnachtsstern, einem üppigen Weihnachtsschmuck dazu mit einer Tannnenzapfendekoration und Schlitten vorgelegt.

Dahinter kamen die Landfrauen Löffingen auf Platz zwei. Die neue Holzdekoration von Katja Riedrich konnte hier punkten. Der Fanfarrenzug landete mit seiner geschmückten Weihnachtshütte auf dem dritten Rang. Eine wunderschöne Weihnachtsdekoration hatte auch der Förderverein Weiler Kapelle. Die Ministranten setzten auf Tücher und Sterne und das Jugendblasorchester – das auch für die Weihnachtsmusik sorgte – hatte sich für Sterne mit bunten Beerensträuchern entschieden.

Zwar durfte sich bei der Standprämierung nur der Sieger über das Erlassen der Standgebühr freuen, die Zweit- und Drittplatzierten hatten nur die Hälfte zu bezahlen, doch für die Besucher ist diese unterschiedliche Weihnachtsdekoration ein echter Hingucker und zeichnet den Löffinger Markt auch aus. Doch nicht nur die Stände gab es zu bewundern, sondern auch die oft originell verkleideten Verkäufer. Seit Jahren treten die Landfrauen Löffingen als Wichtel auf, und der Flädlesuppenclub mit Nikolausmützen.

Weihnachtliche Mützen zieren auch die Köpfe der Lustigen Weiber vom Tabor und von vielen anderen Anbietern. Erfreulich, dass die Besucher den neuen (alten) Standort um den Hexenbrunnen so angenommen haben, freut sich Karlheinz Rontke. Aufgrund des Schienenersatzverkehrs konnte der Markt nicht vor dem Mailändertor stattfinden.