Sie sind beinahe jede Woche auf Achse: Die Wanderfreunde Karl Heinz Ebner (von links), Ingrid Weiss und Anneliese Huber genießen am Wochenende die Internationalen Volkswandertage des SV Göschweiler. Fotos: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

50. Volkswandertage: SV Göschweiler organisiert Jubiläumsveranstaltung / Drei Strecken zur Auswahl

Es ist Mittag, der Sonnenstand hat seinen Zenit erreicht, als am Horizont dunkle Wolken emporsteigen. Aus der Ferne ist ein leichtes Donnergrollen zu hören. Das alles ficht die Wanderer auf der Panoramastrecke von Göschweiler nicht an.

Löffingen-Göschweiler. Gut gelaunt legen sie die letzten paar hundert Meter zurück, bevor sie ihr Ziel in der Bürgerhalle erreichen.

Ein typisches Wanderwochenende nach den Regeln des Internationalen Volkssportverbands (IVV) geht seinem Ende entgegen. Organisiert hatte es der Sportverein Göschweiler, der mit seinem ganzen Erfahrungsschatz aus den vorausgegangenen 49 Wandertagen auch die Jubiläumsveranstaltung auf die Beine stellte. So erlebten am Wochenende einmal mehr Hunderte von Wanderfreunden mit all ihren Sinnen Natur pur. Die Wanderstrecken waren mit Längen von sechs, zehn und 16 Kilometern so gewählt, dass möglichst vielen Naturliebhabern das Wandern in der Wutachschluchtregion möglich war.

"Wir sind beinahe jede Woche auf Tour, nehmen an rund 35 IVV-Wandertagen pro Jahr teil und sind selbst Organisator einer derartigen Veranstaltung", sagt Ingrid Weiss. Sie war gekommen, um gemeinsam mit weiteren Vereinskollegen von den Wanderfreunden aus Oberrottweil das wilde und schöne Naturbild der Wutachregion in vollen Zügen zu genießen. Andere nahmen erstmals an einer derartigen Veranstaltung teil.

"Der Vorteil ist, dass alle Wanderstrecken in den Wochen vor der Veranstaltung noch einmal inspiziert, gewartet und bei Bedarf hergerichtet werden", erläutert Walter Keßler, Vorsitzender des SV Göschweiler. "Deshalb beginnt für uns die Vorbereitung bereits weit vor dem eigentlichen Termin", sagt er. Die Gestaltung, der Druck und das Verteilen der Flyer beginnen bereits im späten Winterhalbjahr. Die beiden Wanderwarte Ewald Schuler und Elmar Matt beginnen im Frühjahr die Strecken zu präparieren.

Die Wandertage seien mit Abstand die größte Veranstaltung, die der SV Göschweiler im Jahresverlauf veranstaltet. 50 Helfer seien an beiden Tagen im Einsatz gewesen. Keßler verweist darauf, dass drei Wochen zuvor die Mitglieder zur Mithilfe an der Sonnwendfeier gefordert waren und in wenigen Wochen beim Löffinger Städtelefest wieder im Einsatz sind. "Da wird ihnen ehrenamtlich einiges abverlangt", ist er dankbar über das Engagement seiner Vereinskollegen.

Derweil kommen die dunklen Wolken immer näher. Noch immer kommen zahlreiche Wanderer im Ziel an und werden von der Musik- und Trachtenkapelle Göschweiler unter der Leitung von Martin "Flake" Sedlak musikalisch empfangen. Auf dem Vorplatz der Bürgerhalle gibt es kaum mehr freie Sitzplätze und auch die Halle ist gut besucht. Längst haben sich die kulinarischen Leckerbissen, die der SV Göschweiler an diesen Tagen bietet, herumgesprochen. Die Siegerehrung der größten Wandergruppen fand bereits unter den Gewitterwolken statt. "Zweimal an einem Sonntag Regenschauer ist schon heftig. Doch es gibt nichts zu klagen, wir sind zufrieden. Traditionell schwach besucht war der Samstag", resümierte Keßler.

Die größte Wandergruppe mit 82 Teilnehmern kam aus Titisee-Neustadt. Platz zwei ging an die Wanderfreunde aus Zell-Weierbach, die mit 35 Wanderern am Start waren. Den Bronzerang belegten die Wanderfreunde aus Tuningen mit 32 Teilnehmern. Im kommenden Jahr finden die Wandertage zum 51. Mal statt. Auf Grund der traditionell geringen Resonanz am Samstag überlegt der Vorstand, sie nur noch am Sonntag auszurichten.