Die Grundversorgung der örtlichen Nahwärme wird von der Biogasanlage Wiggert und dem gemeindeeigenen Blockheizkraftwerk geleistet. Foto: Schwarzwälder Bote

Versorgung: Stadt plant Infoveranstaltung / Erweiterung bis Baugebiet Reichberg V

Das städtische Nahwärmenetz soll erweitert werden. Damit geht das Baarstädtchen einen weiteren Schritt der regenerativen Energieversorgung, die im Bereich Wachtbuckstraße bis zum Baugebiet Reichberg V erweitert werden soll.

Löffingen. Bei ausreichendem Interesse wäre eine Versorgung in der Leffostraße und in der Martinstraße möglich. Die Stadt Löffingen lädt deshalb zu einem Informationsabend – auch für die weitere mögliche Netzerweiterung – am kommenden Montag, 19. Februar, um 18.30 Uhr in den Saal des Feuerwehrgerätehauses ein.

Bereits im Jahr 2007 hat das Baarstädtchen Löffingen den Schritt dieser zukunftsweisenden Energieversorgung gestartet und mit dem Aufbau der Nahwärmeversorgung begonnen.

Die örtliche Wärmeversorgung steht auf mehreren Säulen und ist mehrfach abgesichert. Die Grundversorgung wird von der Biogasanlage Wiggert und dem gemeindeeigenen Blockheizkraftwerk geleistet. In den Wintermonaten wird die Wärmelieferung durch die Holzhackschnitzelanlage ergänzt und im Spitzenbedarf wie bei extremer Kälte oder beim Ausfall der Grundversorgung kann die Stadt immer noch auf die Gaskesselanlage im Gebäude der Löffinger Realschule zurückgreifen.

In der Zwischenzeit sind nicht nur alle städtischen Gebäude an die Nahwärme angeschlossen, sondern im Stadtkern selbst fast alle Haushalte und auch auf dem Alenberg, Richtung Rötenbach und nun auf dem Reichberg wird das Nahwärmenetz stetig erweitert. Insgesamt dürften nun 140 Haushalte an das Nahwärmenetz angeschlossen sein.

Langfristig kalkulierbar

"Die Wärmeversorgung über das Nahwärmenetz Löffingen ist regionale Wirtschaftsförderung, die Wertschöpfung durch die Produktion der Wärme verbleibt in der Region. Die Wärme wird von den Stadtwerken langfristig kalkulierbar angeboten", wirbt das Baarstädtchen für die regenerative Energie.

Der Gemeinderat hat für die Nahwärme eine Investitionssumme von 555 000 Euro in den laufenden Haushalt eingestellt. Neben der Erweiterung des Wohngebiets Reichberg V mit Wachtbuck-, Martin- und Leffostraße ist auch ein Ringschluss von der Seppenhofer Straße über die Gartenstraße Richtung Wachtbuckstraße geplant. Die Nahwärme in Löffingen kann somit als Erfolgsrezept beschrieben werden.

Mit dem Aufbau eines Nahwärmenetzes im Jahr 2007 setzte Löffingen zukunftsweisende Akzente. Seit dem Start wurden nach Auskunft der Stadtverwaltung 11,5 Kilometer Leitungen verbaut, bisher wurden 6,2 Millionen Euro investiert und 136 Gebäude, davon 15 in städtischer Hand, angeschlossen, so die Bilanz zum Jahresende 2017. Im Jahr 2016 schrieb Löffingen mit der Nahwärme erstmals schwarze Zahlen.

Hatte man 2008 eine Millionen Kilowattstunden Wärme verkauft, waren es im Jahr 2016 schon 6,3 Millionen. Diese Erfolgsgeschichte soll weiter fortgeschrieben werden.