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Der Dreiklang verstummt bald / Chorgemeinschaft sind die Sänger ausgegangen

Für die Chorgemeinschaft Dreiklang geht es nicht weiter. Damit endet ein Stück Kulturgeschichte in Löffingen. Vor allem fehlt dem Chor der Nachwuchs. Wegen der Corona-Pandemie sank die Mitgliederzahl allerdings noch stärker.

Löffingen. Die Chorgemeinschaft Dreiklang wird es in Zukunft nicht mehr geben. Nur noch bei einem geplanten Abschiedskonzert im Laufe des Jahres wird man die Stimmen der Sänger aus Löffingen, Seppenhofen und Rötenbach zu hören bekommen.

Corona-Pandemie versetzt den "Todesstoß"

Mit dem Ende der Chorgemeinschaft wird ein Stück Kulturgeschichte verloren gehen, darüber ist man sich nicht nur in den Reihen der Vorstandschaft einig. Den "Todesstoß" versetzte der Chorgemeinschaft, die mit einem beachtlichen Repertoire immer wieder begeisterte, sicherlich die Corona-Pandemie, doch das "Sterben" wurde schon lange vorher eingeläutet. Es fehlte der Nachwuchs, hatte schon vor geraumer Zeit der geschäftsführende Vorsitzende Josef Knöpfle erklärt. Bei Konzerten wurde die Chorgemeinschaft deshalb durch Gastsänger verstärkt, um das anspruchsvolle Niveau halten zu können. Durch Corona schrumpfte die Mitgliederzahl noch weiter, teilweise durch Abmeldungen, da alle Sänger zur Risikogruppe gehören, aber auch Todesfälle hatte der Chor zu beklagen.

Der älteste Chor ist der Männergesangverein Eintracht Löffingen (MGV), der bereits 1861 durch den damaligen Lehrer Kreutzer gegründet wurde. 1919 wurde der Männergesangverein Seppenhofen aus der Taufe gehoben. Als Löffingen keinen Dirigenten und Seppenhofen zu wenig Sänger hatte, wurde eine Chorgemeinschaft gegründet, die von Bruno Krämer geleitet wurde. Auch als der MGV Rötenbach – er wurde 1929 gegründet – sich dem Zweierbund im Jahr 2007 anschloss und die Chorgemeinschaft Dreiklang entstand, war Bruno Krämer aktiv dabei. Gesundheitlich musste er 2015 als Dirigent zurücktreten, seit dieser Zeit hat Arnd Peter die Leitung übernommen.

Trotz der Fusion blieben die drei Vereine eigenständig mit ihren Vorständen und einem geschäftsführenden Vorstand der Chorgemeinschaft. Was bleibt, sind Erinnerungen an tolle kirchliche und weltliche Auftritte und die wertvolle Vereinsfahne aus Seppenhofen, die im Löffinger Heimatmuseum ausgestellt werden soll.