Verkehr: Christian Heizmann und Dietmar Wölfle vom Bauhof können auf eine 13-köpfige Mannschaft zählen
Der Winterdienst auf Löffingens Straßen beginnt morgens um vier Uhr. Die Stadt verfügt hierbei über einen modernen Fuhrpark und ein schlagkräftiges Team, um dem Winterwetter stets Herr zu sein.
Löffingen. Während sich der normale Bürger nachts um drei nochmals in seinem Bett umdrehen und einige Stunden mehr schlafen kann, heißt es für Bauhofleiter Christian Heizmann oder seinen Stellvertreter Dietmar Wölfle: Raus aus den Federn und nach dem Wetter schauen. Liegt Schnee, schneit es oder ist Glätte angesagt, beginnt um vier Uhr morgens der Winterdienst.
Moderner Fuhrpark und gut eingespieltes Team
Christian Heizmann und Dietmar Wölfle wechseln sich wochenweise als Bereitschaftsleitung ab, um die Kollegen zu alarmieren und dann selbst mit beim Winterdienst aktiv zu sein.
"Wir haben einen modernen Fuhrpark mit vier Großfahrzeugen, zwei Radladern mit Schaufeln und einem Kleinfahrzeug", informiert Christian Heizmann. Sehr zufrieden ist er auch mit seiner 13-köpfigen Mannschaft, allerdings darf es keine größeren Ausfälle geben. Im Notfall steigt auch Stadtgärtner August Kuster mit ein.
Jeder Mitarbeiter hat sein eigenes Gebiet
Ein Teil des Teams ist mit Schaufeln unterwegs, um vor dem Rathaus, den Feuerwehrgerätehäusern Löffingens, Dittishausens und Seppenhofens, den Kindergärten, den Schulen und im "Innenstädtle" Schnee zu schippen. Priorität haben auch die Gewerbegebiete. Jeder Mitarbeiter hat sein Gebiet zu versorgen, dies gilt auch für die Fahrzeuge, deren Tour jeweils fünf Stunden dauert. Gegen 9 Uhr treffen sich alle wieder im Bauhof, um nach einem wärmenden Kaffee gleich wieder zur zweiten Runde aufzubrechen, zu Friedhöfen oder auch den Winterwanderwegen rund ums Städtle.
Der Wetterdienst, am besten verschiedene Sender, ist im Bauhof während des Winters überall zu hören. Nicht nur bei Schneefall, auch bei überfrierender Nässe ist der Winterdienst gefragt. "Steusalz haben wir genügend", so Christian Heizmann. In den beiden Salzsilos sind 60 Tonnen eingelagert, durch einen Salz-Vertrag wird innerhalb kurzer Zeit nachgeliefert. Pro Saison werden im Löffinger Bauhof 300 bis 350 Tonnen Streusalz benötigt.
Das Schneeräumen mit den großen Fahrzeugen ist für die Fahrer ein Geschicklichkeitsspiel und eine große Herausforderung, vor allem, wenn gleich auf beiden Straßenseiten oder gar in Kreuzungsbereichen die Autos parken. Auch nicht zurückgeschnittene Hecken machen dem Winterdienst große Sorgen.
Schnee auf die Straßen zu schieben ist verboten
Eine (verbotene) Unsitte sei es auch, den Schnee wieder auf die Straßen zurückzuschieben. Der Schnee taut auf den Straßen auf und gefriert in der Nacht wieder, was zu den gefürchteten und gefährlichen Eisschneedecken führt.
Bei Eisglätte werden Schneeketten aufgezogen. Sicherheit stehe an erster Stelle, deshalb gebe es zu Beginn der Wintersaison auch immer eine Einweisung, wie Christian Heizmann informiert.
Interessanteweise ist die Klimaveränderung auch beim Winterdienst zu spüren. Die Temperaturunterschiede seien enorm, schon ein Grad mache viel aus. So sei es oft der Fall, dass es in Dittishausen schneit, während es in Unadingen regnet. Vor allem aber sollte man sich vor Schattenbereichen in Acht nehmen oder vor gefrierendem Regen.
Die Winterdienst-Aktiven fahren immer wieder solche Gefahrenstellen ab, um rechtzeitig streuen zu können.
Ein 13-köpfiges Winterteam des Löffinger Bauhofs sorgt für das Schneeräumen und Streuen in Löffingen, Seppenhofen und Reiselfingen. In Dittishausen, Unadingen, Bachheim und Göschweiler übernehmen dies Privatunternehmen. Alle bitten sie um Rücksicht – vor allem wenn die Fahrzeuge zurücksetzen oder rangieren müssen. Das Miteinander und nicht das Gegeneinander ist beim Winterdienst wichtig. Zentrale Aufgabe ist es, die Verkehrswege frei zu machen, um im Notfall Rettungsdienst und Feuerwehr die Durchfahrt zu ermöglichen.