Die Pharmaziepraktikanten Jan und Lea Seifert und Niklas Zimmermann sowie Chefapotheker Frank Siefert (von links) mit den FFP-2-Masken in der Scheffelapotheke. Ab heute können Senioren und andere Risikogruppen die Masken abholen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Kostenlose Exemplare für Risikogruppen / Warteschlangen sollen vermieden werden

Ab diesem Dienstag werden in der Scheffelapotheke in Löffingen für alle Bürger ab 60 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen und Risikoschwangerschaften kostenlos jeweils drei FFP2-Masken verteilt. Es wurde ein Konzept entwickelt, um Warteschlangen zu vermeiden.

Löffingen. Genügend Masken sind offenbar vorhanden: Für Löffingen und das Umland, so rechnet Apotheker Frank Siefert, seien dies 9000 Masken pro Monat. "Wir haben genügend Masken hier, deshalb bitte ich von Hamstern wie beim Toilettenpapier abzusehen", so der Apotheker und Inhaber der Löffinger Scheffelapotheke. Insgesamt hatte er 240 000 Masken – auch für Apothekerkollegen aus der Region – von zwei Experten direkt in Frankfurt abholen lassen.

Diese Beiden haben vor Ort verschiedene Masken und die notwendigen Zertifikatsvorlagen geprüft. "Wir haben uns dann für dieses hochwertige Modell entschieden", weil es hocheffizient Viruspartikel abfange, so Frank Siefert. Die Masken seien zwar teurer, aber auch ein Muss, um das Infektionsrisiko zu verringern. Für Löffingen und das Umland hat Siefert 40 000 Stück im Lager, die einzeln verpackt abgegeben werden. So kann er bei Bedarf auch mehr kostenlose Masken zur Verfügung stellen: "Keine Panik – Mehrbedarf ist kein Problem."

Die Ausgabe kostenloser FFP2-Masken für Risikogruppen beruht auf einer in der vergangenen Woche erstellten Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums. Die Apotheken, die die Masken im Großhandel bestellen und bereithalten müssen, erhalten pro Maske sechs Euro Honorar. Genannt wurden jeweils 15 Gratis-Masken für eine berechtigte Person, die in mehreren Chargen ausgegeben werden. In der ersten Phase soll die Vorlage des Personalausweises genügen.

Der zweite wichtige Appell des Apothekers Frank Siefert: "Kontakte vermeiden, gerade für Risikogruppen." Mit einem ausgeklügelten System möchte er mit dem 21-köpfigen Team lange Warteschlangen vermeiden. Kinder oder Enkelkinder können die Masken für die Senioren abholen. Aufgrund der Größe von Apotheke und Gesundheitsladen können gleichzeitig bis zu zehn Personen bedient werden.

Für Medikamente und Masken kann der kostenlose Lieferservice der Löffinger Apotheke gebucht werden. Dieses Angebot funktioniert telefonisch, schneller geht es aber, wenn die App des Apothekenverbunds Linda bei der Bestellung verwendet wird.

Wichtig, so Frank Siefert, sei die richtige Handhabung der Maske. Die Maske sollte nicht innen berührt und nur mit gewaschenen oder desinfizierten Händen aufgesetzt werden. Dabei sei zu beachten, dass sowohl die Nase als auch der Mund bedeckt sind. Die Maske sollte von außen so gehalten werden, dass beide Bänder nach unten zeigen. Die Maske ist auf Mund und Nase zu legen; das untere Band gehört über den Kopf in den Nacken, das obere Band sollte zum Hinterkopf gezogen werden. Dann sollte das Nasenteil fest an die Nase gedrückt und kontrolliert werden, dass die Maske gut abschließe. Brillenträger sollten die Brille erst dann wieder aufsetzen. Beschlage diese nur minimal oder gar nicht, sitze die Maske richtig. Eine FFP2-Maske sei wiederverwendbar, sollte aber bei Durchnässung oder Krankheit gewechselt werden.

In der Pandemie rücken auch Corona-Schnelltests immer stärker in den Fokus. Frank Siefert hat in seiner Löffinger Apotheke einen COV2-Antigen-Schnelltest vorrätig, mit dem er viele Institutionen in der Region versorgt. Denn mit diesem wird nicht nur wöchentlich das gesamte Personal der Apotheke getestet, sondern es werden auch Altenheim, Lebensheimat, Feuerwehr oder größere Betriebe mit diesen Tests versorgt, wenn eine ausgebildete Person die Abstriche vornimmt. Das Ergebnis des Schnelltests soll nach 15 Minuten feststehen.