Auszeichnung: Mindestens zwei Produkte aus fairem Handel

Löffingen (tom). Nachdem Löffingen das Siegel "Fairtrade-Town" im Jahr 2015 erstmals erhalten und diesen Titel als Kommune, die sich für den fairen Handel engagiert, 2017 erneut erlangt hatte, will sich die Stadt auch ab 2019 weiterhin mit der Auszeichnung schmücken.

Einen ersten Schritt auf dem Weg dorthin hat jetzt der Gemeinderat getan, er befürwortete das neuerliche Bewerbungsverfahren. Vor der Entscheidung des Stadtparlaments hatte sich die Lenkungsgruppe dafür stark gemacht.

Um den Titel Fairtrade-Town zu erringen, muss eine Gemeinde fünf Kriterien erfüllen, die ihr Engagement für den fairen Handel widerspiegeln. Erforderlich ist zum einen ein Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels, mit dem die Kommune beschließt, an der Kampagne "Fairtrade-Towns" teilzunehmen und den Titel "Fairtrade-Town" anzustreben. Diese Voraussetzung hat der Löffinger Gemeinderat mit seinem jetzt erfolgten Beschluss erfüllt.

Zum anderen muss eine lokale Steuerungsgruppe gebildet werden, die die Vor-Ort-Aktivitäten rund um den fairen Handel koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.

In Löffingen setzt sich diese Lenkungsgruppe aus Karlheinz Rontke als Vertreter der Stadt, Iris Hasenfratz als Vertreterin des Einzelhandels, Kathrin Reppel-Knöpfle als Vertreterin der Kirchen, Irmela Herrenbrück als Vertreterin des Weltladenvereins, Andrea Wölfle als Vertreterin von "Eine Welt" und Ewald Langenbacher als Vertreter der Zivilgesellschaft zusammen. Darüber hinaus setzt das Fairtrade-Siegel voraus, dass in lokalen Einzelhandelsgeschäften, bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten werden. Auch in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen sollen Produkte aus fairem Handel Verwendung finden. Zu den Aktionen, die die Fairtrade-Lenkungsgruppe in Löffingen initiiert hat, zählen unter anderem die Bio-Brotbox, die Erstklässler zum Schuljahresbeginn erhalten, das "faire Frühstück" und der "Banana Fair Day", an dem fair gehandelte Bananen verkauft werden. Kooperationen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung gibt es mit den drei Löffinger Schulen und der Grundschule Bachheim-Unadingen.