Den 25. Geburtstag feiern die Löffel-Guggis mit dem großen Guggiball am Samstag, 12. Januar, ab 20 Uhr in der Festhalle. Foto: Verein

Musiker feiern 25-jähriges Bestehen mit Ball in der Festhalle. Ruf als Party-Garant.

Löffingen - Mit einem großen Guggenmusikball mit sechs Kapellen feiern die Löffel-Guggis am Samstag, 12. Januar, ihren 25. Geburtstag in der Löffinger Festhalle. 34 Löffel-Guggimusiker sorgen nicht nur mit ihren Kostümen, sondern auch mit musikalischem Können für Furore.

Wenn wundert es, dass die Guggis im In- und Ausland gern gesehene Gäste sind. Selbst im fernen Hongkong sorgten sie für Aufsehen. Begonnen hat ihre Geschichte im Jahr 1987. Gleich zwei Löffinger Musiker und Fasnetnarren, Lothar Mühlbauer und Christian Guth, hatten die Idee, im Baarstädtchen eine Guggenmusik zu gründen, um die Fastnacht zu bereichern. Über gemeinsame Bekannte, so erzählt Silke Rupp, erfuhr jeder von der Idee des anderen. So trafen sich beide, um eine Gründungsversammlung einzuberufen.

Das Café Alenberg wurde für das erste Treffen ausgesucht, die Resonanz war überwältigend. 27 junge Löffinger hoben die Löffel-Guggis aus der Taufe. Der Gedanke war toll, die Arbeit danach hart, denn mehr als die Hälfte der Musiker konnte weder Noten lesen, noch hatten sie zuvor ein Musikinstrument gespielt. Vom Herbst bis Fastnacht wurde geprobt und geübt. Dies führte an der Fastnacht 1988 zu einem kleinen Erfolg. Der erste Auftritt des "losen Haufens", wie sich die Gruppe damals selbst bezeichnete, in den gelb besprühten Umhängen aus zusammen genähten Leintüchern ließ aufhorchen.

Dies machte Mut. Und dank der Initiative von Hubert Katla wurden die Löffel-Guggis 1990 ein eingetragener Verein mit Satzung und einem achtköpfigen Vorstandsteam. Gewählt wurde Lothar Mühlbauer als Vorsitzender, Stellvertreter Franz Benz, erster musikalischer Leiter Christian Guth, zweiter musikalischer Leiter Sven Egle, Kassiererin Gudrun Koch, Schriftführerin Angelika Beha und als Beisitzer Ute Braun und Sebastian Butsch. Noch heute ist Christian Guth Leiter des heute nicht mehr wegzudenkenden Vereins mit einem großen Repertoire an Liedern, die alle auswendig gespielt werden.

Der Ruf als Party-Garant verbreitete sich durch die aktive Löffinger Hexen Heinz Egle schließlich bis nach Emden. Seit 1991 spielen die Löffel- Guggis bei den Emdener Matjes- und Stadtfesten. Doch auch sonst sind die Musiker, die mit ihrem bekannten "Guggi-Kopf" heute im vierten Kostüm stecken, überall beliebt. Seit 2003 treten sie als Piraten mit Brokat-Frack auf.

Und der Verein ist sich seiner kulturellen und auch sozialen Verpflichtung bewusst. Selbstverständlich besucht er nicht nur große Veranstaltungen im In- und Ausland, so in der Schweiz, Frankreich oder Italien, sondern an Fastnacht spielt er auch in den Altenheimen in Löffingen und Neustadt. Und am Schmutzige Dunschdig kann man die Musiker auch bei den Fastnetbällen der Behinderten in Neustadt oder auch in Reiselfingen antreffen.

Die Löffel-Guggis haben nun die große Aufgabe, am 11. November um 11.11 Uhr in Löffingen am Hexenbrunnen die närrische Zeit anzukündigen. Und sie sind es auch, die mit der 20-er-Gruppe mit dem Fasnetfunken die närrische Zeit beschließen. Dazwischen sind die närrischen Musiker während der gesamten närrischen Tage unterwegs, ebenso bei Narrentreffen oder seit Jahren beim Guggenmusik-Mekka in Schwäbisch Gmünd.