Ein Naturerlebnis pur für die Kinder ist die Wanderung mit den Dittishauser Landfrauen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienangebot soll im kommenden Jahr wiederholt werden  /  Grillen zum Abschied

Löffingen-Dittishausen (gb). Die Natur erleben, sie begreifen und dabei noch ordentlich Spaß haben – dieses Ziel setzten die Landfrauen, als sie erstmals Kinder im Rahmen des Ferienprogramms einluden. Ein Angebot, das im kommenden Jahr wiederholt werden solle, erklärt die Vorsitzende Ilona Meister.

25 Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren fanden sich beim Rathaus ein um gemeinsam mit einem Team der Landfrauen auf eine Natur-Erlebniswanderung zu gehen. Zunächst ging es zur Wassertretstelle. Doch schon der Weg dahin war faszinierend: Was blüht hier, wie heißt dieser Baum, wie schmecken diese Beeren waren nur einige Punkte aus dem großen Fragenkatalog,

"Es hat richtig Spaß gemacht", erklärt die kleine Celina. Nicht nur sie war begeistert und voll mit dabei, auch die anderen Kids zogen mit. An der Wassertretstelle angekommen, konnten sich die Kinder bei selbst gebackenen Muffins und Getränken erst einmal stärken, bevor es spielend weiter ging. "Die Natur ist ein riesiger Kinderspielplatz" waren sich nicht nur die Erwachsenen einig, die den Ideenreichtum der Kinder unterstützten.

Auch der Weg zum Pumpenhaus – immerhin fünf Kilometer – war keineswegs langweilig oder zu anstrengend. Dort wartete die nächste Überraschung. Hermann Bächle erklärte den staunenden Kids die historische Pumpstation. "Dittishausen wurde bis ins Jahr 1902 mit Trinkwasser aus dem Tiefbrunnen versorgt", erklärte der Fachmann. Dann wurde das Pumpenhaus gebaut und ans Leitungsnetz angeschlossen. Das Wasser stammte aus der Gauchach. Damals mussten die Bürger für den ersten Wasserhahn zehn Mark und für jeden weiteren zwei Mark bezahlen. Für die Kinder war es kaum vorstellbar, dass Wasser Mangelware war oder im Eimer von Raum zu Raum getragen werden mussten, denn nicht jeder konnte sich mehrere Wasserhähne im Haus leisten. Als das Pumpwerk 1948/49 versagte, weil Sand und Schwebstoffe zum Verschleiß des Bronzekolbens führte, mussten die Bürger Wassern in Eimern und Viehfuhrwerken transportieren. Doch glücklicherweise gab es einen Müller- und Mechanikermeister in Löffingen, der den Kolben wieder reparierte.

Bis 1972 dreht sich das große Schwungrad. Nach so viel Wissensdurst knurrte der Magen der Kleinen. Doch auch hier hatten die Landfrauen vorgesorgt mit vielen leckeren Grillwürsten. Danach wurde noch gespielt, bevor es wieder nach Hause ging.