In Reiselfingen und wie hier in Göschweiler werden am "Alte Fasnet-Samschdig" Fasnetkiechle gebacken. Die Göschweiler Land- und Bläserjugend beim Ausbacken der Fasnetküchle 2019 : Antonia Winterhalder (von links), Judith Agostini, Anna Kaltenbrunner, Paulina Spindler und Leonie Kaltenbrunner. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Für die Funken wird bereits gesammelt / Narrenbaum wird am Sonntag gefällt und verlost

Nun sind die närrischen Tage wieder vorbei. Das letzte Narrensymbol, der Narrenbaum, fällt in Löffingen allerdings erst am kommenden Sonntag, 1. März.

Löffingen. Mit dem Abbrennen des Fasnetfunkens zeigt sich die närrische Zeit nun endgültig beendet, und wenn der Fasnetfunken brennt, ist damit auch die fünfte Jahreszeit im Löffinger Ösch endgültig vorbei. Doch diese endete in jedem Ort anders, am Samstag in Dittishausen, Bachheim, Unadingen und Reiselfingen, am Sonntag in Löffingen und Göschweiler.

Haufen, Pyramide oder Scheibenschlagen zum Ausklang

In den meisten Orten wird der Fasnetfunken zu einem "Haufen" aus gut brennbarem Holz aufgebaut, meist an exponierter Stelle. Seit Jahrzehnten wird der Fasnetfunken in Göschweiler als Pyramide zwischen drei großen Stangen aufgebaut. Hier werden meist nur Reisigwellen hochgeschichtet und davor ein Vorfunken mit Brennbarem platziert. Dieser wird auch als erstes angezündet, bevor der eigentliche Funken brennt. In Dittishausen existiert der Brauch des Scheibenschlagens. Dabei werden die glühenden Holzscheiben mit einem Sprüchle ins Tal geschleudert.

So unterschiedlich wie die Fastnacht im Löffinger Ösch gefeiert wird, so endet sie auch. In Löffingen ist das Ende der fünften Jahreszeit auch mit der fastnächtlichen Vorherrschaft der "20-er" verbunden. Mit dem Aufstellen des Narrenbaums und der Vereidigung begann ihre Regentschaft am Schmotzige Dunschdig, am Alte-Fasnet-Sundig endet sie mit dem Abbrennen des Fasnetfunkens. Am Sonntag, 1. März, 14 Uhr wird der Löffinger Narrenbaum abgesägt und versteigert. Dazu werden noch zahlreiche Preise verlost, welche die "20-er" vor allem von den Ösch-Geschäften bekommen haben. In Unadingen lädt der Narrenverein nach dem Abbrennen des Fasnetfunkens zum gemütlichen Abschluss in den Ochsen ein. In Bachheim wurde bereits am Dienstag der Fasnetausklang mit Narrenbaumverlosung im Narrenhisli gefeiert und in Seppenhofen ist der Narrenbaum ebenfalls schon entfernt.

Noch eine Besonderheit gibt es im Löffinger Ösch in Reiselfingen und Göschweiler – die Fasnetkiechli. Diese in Fett gebackenen Köstlichkeiten sind üblicherweise am Schmotzige Dunschdig zu finden. So gibt es etwa in Hüfingen die kostenlose Verteilung der Fasnetkiechli (die Verteilung geht auf eine Beschwerde 1624 zurück) an die Kinder am Schmotzige Dunschdig. "Die Fasnetküchle oder auch Scherben gibt es in Reiselfingen, seit es die Goris gibt", so Hannelore Messerschmid. In diesem Jahr, nachdem sich die Goris aus der örtlichen Fasnet zurückgezogen haben, brauchen die Reiselfinger trotzdem nicht auf diese Köstlichkeit zu verzichten. Acht Frauen haben sich bereit erklärt, sich am Samstag in der Dietfurthalle zu treffen, um rund 600 Fasnetkiechli zu backen. Andrea Lauble hat die Zutaten schon eingekauft und das Rezept liegt vor. Auch in Göschweiler wird es Fasentkiechli geben. Hierfür steht die Göschweiler Jugend, die in der Küche der Bürgerhalle die Kiechli ausbackt. Am Nachmittag werden die Küchle im Dorf verkauft.

In Löffingen wird Sonntag, 1. März, um 19 Uhr der Fasnetfunken an der Wanne durch die "20-er" abgebrannt. Ebenfalls am Sonntag, 19 Uhr, brennt der Fasnetfunken in Göschweiler am Funkenplatz, dazu lockt die Funkenparty. Bereits am Samstag, 29. Februar, wird um 18.30 Uhr in Bachheim der Fasnetfunken abgebrannt. Um 18.30 Uhr ist auch in Dittishausen Treffpunkt für das Spektakel. Um 19.11 Uhr wird der Fasnetfunken in Reiselfingen am Hohfahne durch die Münzlochgeister abgebrannt. In Unadingen ist am Samstag um 19 Uhr Treffpunkt auf Wolfgalgen zum Abbrennen des Funkens.