Schön wär's: Verzichten müssen die Bachheimer beim Patrozinium auf die Nudelsuppe. Wegen Corona wird Peter und Paul nur kirchlich gefeiert. Archivfoto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Corona-Krise: Feier zu Ehren von ­Peter und Paul nur in eingeschränkter Form / Gottesdienst ohne Prozession

Das Patrozinium Peter und Paul in Bachheim, besser auch als Nudelfest bekannt, hat es bereits ins Fernsehen geschafft, im Jahr 2018 sogar in den Kulturführer der Buchautorin Susanne HilzWagner aus Karlsruhe.

Löffingen-Bachheim. Eigentlich wird das Patrozinium immer am 29. Juni gefeiert, dem sich das weit über die Grenzen hinaus bekannte Nudelsuppenessen und das Dorffest am Petrusbrunnen anschließt. Es war einst ein Missgeschick einer Bürgersfrau – sie hatte vergessen, am Sonntag ihre zu trocknenden Nudeln vor dem Fenster abzuhängen – das zu diesem Nudelfest und dem Einzug in die Ess- und Kulturgeschichten des Landes führte.

Doch das Corona-Virus macht auch den Bachheimern einen dicken Strich durch ihr Patrozinium und das Nudelfest. Anhand eines Flyers informiert Elisabeth Faller mit dem Gemeindeteam Bachheim über das diesjährige Patrozinium. So wird das Fest zu Ehren der Kirchenpatrone Peter und Paul bereits am Sonntag, 28. Juni, gefeiert "Der Open-Air-Gottesdienst um 10 Uhr findet auf dem Pausenhof der Grundschule statt", erklärt Pfarrer Johannes Kienzler.

Fest am Petrusbrunnen fällt aus

Die örtlichen Vereine können sich lediglich in eingeschränkter Form am Festgottesdienst beteiligen, so die Feuerwehr mit einer Fahnenabordnung, der Musikverein mit dem Saxophonensemble und der Kirchenchor mit Leiter Manuel Draxler am Keyboard. Die Sitzgelegenheit ist auf 100 Personen begrenzt. Der Zugang erfolgt ausschließlich an der Seite der Schulwohnung, somit könne auch ein barrierefreier Zugang gewährleistet werden, so Elisabeth Faller. Außerdem ist beim Betreten und Verlassen des Festplatzes ein Mundschutz erwünscht.

Da es zudem keine Prozession gibt, entfällt auch der Blumenteppich. Allerdings werden die Kommunionkinder ein Altarbild aus Blumen legen. "Bei schlechtem Wetter entfällt der Gottesdienst, das Altarbild wird dann in die Kirche gelegt", schildert Elisabeth Faller den Ablauf.

Ortsvorsteherin Petra Kramer hat das beliebte Nudelsuppenessen absagen müssen, ebenso das Dorffest am Petrusbrunnen. Trotzdem soll der Festtag am 29. Juni um 5 Uhr mit Festgeläut und Böllerschüssen eingeläutet werden. Außerdem wird die Bevölkerung gebeten, die Häuser am Sonntag und Montag mit Blumen oder Beflaggung zu schmücken.