n diesem Schwerlasthubschrauber wurde der neue Douglasiensteg in luftiger Höhe in die Schlucht geflogen, um dort eingebaut zu werden. Foto: Bächle

Gauchachschlucht: Transportspezialisten helfen mit Schwerlasthubschrauber.

Löffingen-Unadingen  - Millimeterarbeit war am Montag in der Gauchachschlucht bei Unadingen angesagt. Das Schweizer Unternehmen "Heli-Swiss" transportierte den neuen 2,9 Tonnen schweren Steg von der Grünburg in die Schlucht.

Dort baute das Löffinger Bauhofteam den 13,64 Meter langen Douglasiensteg bei der Lochmühle exakt ein. Zuvor hatte das fünfköpfige Team mit Bauhofleiter Christan Heizmann die entsprechenden Vorarbeiten geleistet. Dazu gehörte auch das Entfernen des alten maroden Holzstegs.

Der neue Steg aus Douglasienholz sei ideal für diesen Zweck, erklärte Wutachranger Martin Schwenninger. Der Baum dafür stammt aus dem Löffinger Stadtwald. Das Sägewerk Köpfler aus Unadingen erhielt den Auftrag, den Steg aus einem Stamm zu sägen. Metallbauer Fehrenbach aus Rötenbach hatte das Geländergestell gefertigt. Es wurde bereits am Bauhof an den Steg montiert.

Das einmalige Spektakel lockte nicht nur viele Zuschauer, sondern auch Medienvertreter nach Unadingen in die Grünburg, denen Bauhofleiter Christian Heizmann geduldig Fragen beantwortete. Schon der Anflug des Lasten-Helikopters vom Typ Kamov (zwei mal 2190 PS, Hubkraft bis zu fünf Tonnen, ) war beeindruckend. Durch die doppelten Rotorblätter hieß es für die Zuschauer Standfestigkeit zu bewahren. Gleichzeitig mit dem Hubschrauber kam auch ein Laster der Heli-Swiss mit dem entsprechenden Equiment, um den Stamm sicher durch die Luft zu transportieren.

Doch der Löffinger Bauhof hatte hier schon Spezialhebebänder am Steg befestigt, so dass der Baum relativ schnell in die Luft kam. Während der Steg mit dem Helikopter in die Schlucht transportiert wurde, hieß es für die Bauhofmitarbeiter und Roland Stefan vom Stadtbauamt, sich zusammen mit zahlreichen Schaulustigen auf den Weg hinab in die Schlucht zu machen.

Der alte Steg war so marode, dass eine Überquerung seit dem Vatertag vergangenen Jahres nicht mehr möglich war, so Ortsvorsteher Elmar Fehrenbach und Roland Stefan vom Stadtbauamt. Nachdem die Verantwortlichen den neuen Steg am Standort Lochmühle fixiert haben, ist nun der Übergang wieder möglich. Für die Kosten des Stegs musste die Stadt Löffingen rund 8000 Euro aufbringen.

Die Gauchachschlucht wird oft als kleine Schwester der Wutachschlucht bezeichnet. Ihr Reiz in der einmaligen Natur ist aber genauso groß. In den Sommermonaten ist die Gauchschlucht nicht so überlaufen und gilt noch als Geheimtipp. Von der Grünburg Unadingen führt der Weg hinab an "Lochmüllers Käppele" zur Gauchach. Mühlen gab es in der Gauchach, die Guggenmühle, die Lochmühle bei Unadingen und die Burgmühle bei Bachhheim. Während die Burgmühle heute ein Naturfreundehaus und die Guggenmühle in Privatbesitz ist, wurde die Lochmühle durch ein Hochwasser im Jahr 1804 zerstört. Heute erinnert nur noch eine Tafel in der Kapelle an das schreckliche Unglück.