Der Männergesangverein Allmendshofen mit Chorleiter Jochen Kiene führte die Zuhörer bei seinem Auftritt in Löffingen gesanglich vor allem in das 18. Jahrhundert. Fotos: S. Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Drei Chöre auf einer musikalischen Zeitreise / Langjährige Aktive vom Sängerbund gewürdigt

Von Silvia Bächle

Löffingen. Ein akustischer Genuss, eine gesangliche Zeitreise, gleich zwei Chorleiter-Premieren und das Ganze verbunden mit Ehrungen und dem Gedenken an den verstorbenen langjährigen Dirigenten Bruno Krämer gaben dem Herbstkonzert etwas Besonderes.

"Es war ein abwechslungsreiches, interessantes Programm mit vielen wunderbaren Impressionen der Chormusik", so urteilte Beate Endres. Die Vorsitzende der Gruppe Hochschwarzwald des Breisgauer Sängerbundes übernahm zusammen mit Stellvertreter Ernst Lickert die Ehrungen. Die drei Chöre, die gastgebende Chorgemeinschaft Dreiklang, der Männergesangverein Allmendshofen und der gemischte Chor "Da Chor" aus dem Hochschwarzwald nahmen die begeisterten Besucher – das Konzert hätte durchaus mehr Zuhörer verdient – mit auf eine Zeitreise von der Renaissance bis hin zur Populärmusik des 20. Jahrhunderts. Das Herbstkonzert war sicherlich eine Hommage an den Chorgesang, zeigt die zahlreichen Möglichkeiten auf, beeindruckte aber auch durch die Begeisterung der Sänger, die sich von der Bühne auf das Publikum übertrug.

Premiere bei der Chorgemeinschaft Dreiklang feierte an diesem Abend der neue Dirigent Arnd Peter, der souverän die 30 Sänger aus Löffingen, Seppenhofen und Rötenbach von der Klassik, über klassisch-romantischen Parts bis zu den Evergreens der 20-er Jahre und der Popularmusik führte. Begleitet am Klavier von Gottfried Hummel, erinnerte man mit "Griechischer Wein" an Udo Jürgens. Gänsehautfeeling vermittelte der vor allem durch Frank Sinatra bekannte Wong "My Way". Er war dem langjährigen jüngst verstorbenen Dirigenten Bruno Krämer gewidmet, der eigentlich für 40-jährige Dirigententätigkeit, hätte geehrt werden sollen. Im Publikum war auch Elfriede Krämer, die mit Blumen bedacht wurde.

Die weiteste Zeitreise unternahm der gemischte Chor "Da Chor" unter der Chorleitung von Neal Banerjee. Die fünf- und vierstimmigen Beiträge begannen im 16. Jahrhundert mit "Sing we and chant it" und reichten bis in das 20 Jahrhundert mit Yesterday von den Beatles und den von den Prinzen bekannten Song "Mann im Mond". Interessant das Arrangement von Neal Banerjee "In stiller Nacht", das auch die Gäste aus Allmendshofen, allerdings in der Originalfassung von Johannes Brahms sangen. Gerade bei den Arrangements konnte der Chorleiter seine Begabung zeigen und den Chor in seiner erfrischenden Vielfalt präsentieren.

Weit über die Grenzen hinaus bekannt ist die Qualität des Männergesangvereins Allmendshofen. Auch sein Chorleiter, der junge Jochen Kiene, feierte in Löffingen mit den Sängern Premiere, allerdings nicht im Verein. Seine Klasse hat er bereits beim Kinderchor bewiesen.

Die Herren hatten sich spezeill für das 18. Jahrhundert entschieden. So auch für die wunderbare Darstellung des Lindenbaums oder Abendfrieden. Für Entzücken sorgten sie mit der Zugabe "Der Hahn von Onkel Giacometo".

Löffingen-Reiselfingen (gb). Das Bäderstudio Fuss in Reiselfingen wurde am Samstag vom Verband der Branche Sanitär-Heizung-Klima (SHK) mit dem Titel "Die Badgestalter – komplett mein Bad" ausgezeichnet.

Verbandsbeauftragter Wolfgang Mang war persönlich nach Reiselfingen gekommen, um den beiden Bad-Experten die Urkunde zu überreichen. Rund 1000 Bad- und Wärmespezialisten in Deutschland sind dem Verband angeschlossen. Seit 1996 gehört auch das Reiselfinger Bäderstudio Fuss dazu. Die jährliche Fachprüfung durch den Verband sowie verschiedene Seminare hat das Bäderstudio mit Bravour gemeistert, sodass sie nun diese außergewöhnliche Auszeichnung erhielten. Von der großen Kompetenzgruppe SHK, eine Leistungsgemeinschaft führender Badplaner, erhielten sie bereits die Auszeichnung "Meister der Elemente". Somit gehört das Bäderstudio Fuss zu den ersten Handwerksbetrieben in Deutschland, die beide Auszeichnungen führen dürfen.

Die Basis für das Bäderstudio Fuss hat 1929 der Großvater Alfons Fuss als Flaschner, Büchsenmacher und Elektroarbeiter gelegt. Er fiel 1945 im Krieg. Hubert Fuss baute das Unternehmen – nachdem er 1965 die Meisterprüfung ablegte – zu einem Sanitärgeschäft aus. 1993 übernahmen Harald und Regina Fuß den Betrieb. Nicht nur der Name wurde neu kreiert, sondern ein qualifizierter Betrieb geschaffen, der weit über die Grenzen hinaus bekannt ist. Zusammen mit den derzeit neun Mitarbeitern sind Regina und Harald Fuss nicht nur begehrte Bad-Spezialisten in Süddeutschland, sondern auch in Österreich.

Löffingen (gb). Goldene Hochzeit feiern heute in der Martinstraße Gerda und Ferdinand Wunsch. In Löffingen fanden die beiden Schönwälder 2002 eine neue Heimat und sind glücklich, nach einer langen Arbeitszeit als Oma und Opa in der Nähe ihrer Tochter Simone ihr Leben genießen zu können.

Kennengelernt haben sie sichin der Schule, richtig gefunkt hat es erst, als Gerda wieder von ihren beruflichen Ausflügen in die Heimat zurückkehrte kam und als Fan des Alleinunterhalters Ferdinand in der ersten Reihe saß.

Nach der Schulzeit und der landwirtschaftlichen Berufsschule besuchte Gerda die Buchholzschule in Freiburg, um Arzthelferin zu lernen. Nach einem halbjährlichen Weiterbildungskurs kehrte sie in ihre Heimat zurück, um dort in einer Arztpraxis in Triberg für sechs Jahre zu arbeiten.

Ferdinand Wunsch wuchs in einer Bäckerfamilie auf. Nach dem Gymnasiumbesuch erlernte er wie Vater, Großvater, Ur-Großvater (sechs Generationen) das Bäckerhandwerk in Triberg. Nach der Gesellenprüfung und weiteren zwei Jahren im elterlichen Betrieb absolvierte er die Meisterprüfungen als Bäcker und als Konditor.

1965 heiratete das Paar in der Piuskapelle in Furtwangen, getraut wurden sie von gleich zwei Geistlichen, den Onkeln des Bräutigams. Am 1. Januar 1968 übernahmen sie in Schönwald den elterlichen Betrieb mit der Bäckerei und dem Kaffee, den sie nach und nach modernisierten und erweiterten. Im Jahr 1966 kam Tochter Simone, zwei Jahre später kam Sohn Stefan zur Welt.

Aus gesundheitlichen Gründen gab das Ehepaar seine berufliche Existenz auf. Heute sind die beiden noch bei der DRK-Sportgruppe und dem Volksliedersingen in Döggingen aktiv.