Noch immer abgesperrt ist das Areal der Zimmerei Sibold im Gewerbegebiet. Sie wurde in der Nacht zum 5. Januar ein Raub der Flammen. Noch sind die Ermittlungen zur Brandursache nicht abgeschlossen. Foto: Bächle

Ursache weiterhin unklar. Spurensuche nicht abgeschlossen. Zimmermeister will schnellstmöglich neu anfangen.

Löffingen - Auch nach über zwei Wochen ist die Ursache des Feuers in der Zimmerei Sibold im interkommunalen Gewerbegebiet in Löffingen noch nicht geklärt. Zimmermeister Rainer Sibold, der in Nacht auf den 5. Januar seine berufliche Grundlage verloren hat, ist zum Abwarten verurteilt.

Noch ist die Spurensuche nicht abgeschlossen. Schon mehrfach haben Brandsachverständige des Landeskriminalamts aus Stuttgart sowie der Versicherung, im Team mit einem Kriminaltechniker, die Brandruinen untersucht. "Bisher konnte noch keine Ursache für das Feuer gefunden werden", informiert Rainer Sibold, der immer noch fassungslos vor den Ruinen seines Betriebes steht. "Vielleicht war es doch ein technischer Defekt", mutmaßt Sibold. "Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, bislang liegt noch kein Gutachten vor", erklärte Jerry Clark, einer der Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg, auf Anfrage. Ermittelt werde weiter in alle Richtungen. Der Schaden beträgt knapp eine Million Euro. 150 Feuerwehrleute aus der ganzen Region waren im Einsatz.

Bis die Brandursache geklärt ist, beziehungsweise die Versicherung bezahlt, heißt es für den 50-jährigen Unternehmer, sich in Geduld üben und warten. "Wenn die Versicherung bezahlt, werde ich so schnell wie möglich wieder aufbauen", sagt der Zimmermeister. Auch seine vier Arbeiter müssen abwarten und hoffen täglich, dass es weitergeht. Sobald ein positiver Bescheid der Versicherung eintreffe, werde er sofort die notwendigen Geräte und Klein-Maschinen anschaffen, um dann mit seinen Arbeitern auf den Baustellen weiterarbeiten zu können. Das gesamte Werkzeug, Fahrzeuge und Material wurden ein Raub der Flammen, sodass Rainer Sibold alles wieder neu anschaffen muss. Auch Garagendächer, die kurz vor der Auslieferung standen, wurden vernichtet. Noch flattern die rot-weißen Absperrbänder im Wind vor den abgebrannten Gebäuden. Der ganze Brandschrott und Schutt liegt noch im Gebäude. Sobald wie möglich muss das Areal zunächst geräumt werden. Dies wird keine leichte Aufgabe, denn in der Halle waren nicht nur die gesamten Maschinen, sondern auch die Firmenfahrzeuge, Werkzeug und Material untergebracht. Die Überreste müssen als Sondermüll entsorgt werden.

1996 hatte der heute 50-jährige Zimmermeister Rainer Sibold im interkommunalen Gewerbegebiet eine Halle mit 500 Quadratmeter Fläche errichtet. Zusammen mit seinen vier Mitarbeitern stellte er vor allem auch Teile für das Unternehmen Ökohaus Ibach her. Der Löffinger hofft, dass er von der Versicherung bald grünes Licht bekommt, den Betrieb wieder aufzubauen. Bis die neue Halle stehen wird, könnte der Zimmereibetrieb zunächst die Baustellen bedienen. "Eventuell findet sich ja dann auch eine Übergangslösung für die Arbeiten, die bisher in der Halle verrichtet wurden", hofft Sibold. Trotz des großen Verlustes ist er froh, dass bei dem Brand keine Menschen zu Schaden gekommen sind.