Über die Gefahren der neuen Medien informierten (von links) Monika Arndt (Prävention Polizeipräsidium) und Daniela Hepting (Eltern-Medienmentorin) sowie die Elternvertreter Julia Czernawski und Ines Benitz die Eltern. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Elternbeirat: Polizei informiert über Risiken

Löffingen (gb). Cybermobbing, Grooming, Urheber- und Persönlichkeitsrechte, Haftung – Themen, die im Umgang mit neuen Medien eine entscheidende Rolle spielen, vor allem für Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern. Daher lud der Elternbeirat der Grundschule Löffingen mit Außenstelle Göschweiler zwei Präventionsexpertinnen der Polizei ein, welche zum Thema "Kids online" informierten.

Schon längst sind die Kinder und Jugendlichen in der virtuellen Welt angekommen. Die Zahlen der beiden Referentinnen Monika Arndt (Prävention) und Daniela Hepting (Eltern-Medienmentorin) sprachen ihre eigene Sprache. Durchschnittlich greifen die Kinder täglich 1500 Mal zum Smartphone, sind alle 15 Minuten in den sozialen Netzwerken und sind täglich 150 Minuten online im Internet.

Die Eltern der Dritt- und Viertklässler staunten nicht schlecht, denn zivilrechtlich können die Kinder schon ab sieben Jahre belangt werden, ab 14 Jahre sind sie strafmündig und können belangt werden. Die Elternvertreter Julia Czernawski und Ines Benitz, sowie Klassenlehrerin Iris Götze sehen die Erwachsenen in einer großen Verantwortung, die mit solchen jährlichen Präventionsveranstaltungen gemeistert werden soll.

"Die neuen Medien bergen viele Vorteile, doch die dürfen nicht unterschätzt werden", so die Expertinnen. Dies beginnt mit dem Herunterladen etwa von Apps, dahinter stecken oft unbemerkt Abo-Fallen. Zwar dürfen Kinder ab sieben Jahren nach dem Taschengeldparagrafen einkaufen, aber auch hier müssen die Eltern einverstanden sein.

Sich auf Facebook, Instagram oder Twitter preis zu geben, berge nicht nur aktuelle Gefahren, sondern könne ein ganzes Leben verändern. Denn das Internet vergisst nicht. Erschreckend sind die Zahlen beim Thema Cybermobbing. Eine neue Studie zeige, dass 14 Prozent der zehn- bis 18-Jährigen von Cybermobbing betroffen sind. IWichtig sei, darüber zu sprechen und sichzu wehren, aus der Opferrolle herauszukommen. Mädchen sind oft dem "Grooming" ausgesetzt, bei dem sie Opfer sexueller Übergriffe werden.

Ein weiteres Gefahrenpotenzial sind Downloads und Streaming in Bezug auf das Urheber- und Persönlichkeitsrecht. Mit zahlreichen Möglichkeiten und Tipps für die Eltern warteten die beiden Referentinnen auf.