Seit kurzem ist das "Kreuz" im Besitz der Gemeinde. Jetzt soll an seiner Stelle ein neues Gemeindezentrum entstehen. Foto: Bombardi

Eisenbach kauft das Hotel "Schwarzes Kreuz". Abriss ist unvermeidlich. Ein Neubau ist geplant.

Eisenbach - Die Gemeinde Eisenbach erstand in Top-Lage das seit mehreren Jahren leer stehende Hotel Schwarzes Kreuz auf dem Höchst.

Ein längst überfälliger Schritt, der nach intensiven Verhandlungen mit dem Eigentümerkonsortium besiegelt werden konnte.

Seit Jahren wurde das Gebäude nicht mehr beheizt und belüftet. Die Bausubstanz ist inzwischen derart marode, dass ein Abbruch unausweichlich ist. Indes spricht Bürgermeister Alexander Kuckes in Bezug auf den Kauf von einem Glücksfall für die Gemeinde.

Es besteht die Möglichkeit, in einem Neubau auf dem Höchst ein neues gut zugängliches Gemeindezentrum unterzubringen. Um dem Generationenwandel gerecht zu werden, können außerdem in einem Neubau Wohnungen für altersgerechtes Wohnen oder ein Seniorenzentrum geschaffen werden. Insofern komme der Kauf des einstigen Gasthauses zu einem idealen Zeitpunkt, freut sich Kuckes.

Das um 1820 erstmals erwähnte Kreuz war über Jahrzehnte das gastronomische Zentrum in bevorzugter Lage an der Kreuzung in Richtung Bregtal, Neustadt und auf die Baar. Es wechselte mehrfach die Besitzerfamilien und war in seiner Blütezeit am Anfang des letzten Jahrhunderts auch Verteilerzentrum für die Post in Richtung Furtwangen, Donaueschingen und Neustadt. Damals noch mit Pferdefuhrwerken oder -schlitten im Winter.

Ende der 1980-er Jahre war aus dem Kreuz eine christliche Begegnungsstätte geworden.

Nach einem kurzfristigen Revival als Gaststätte floppte der Versuch, ein Nobelrestaurant zu etablieren. Ein erneuter Besitzerwechsel an ein Schweizer Kuratorium war unvermeidlich. Seither stand das Gebäude leer.