Bildung: Werbung für das Nachbarland beim Schulverbund
Löffingen (gb). Hat sich ein Franzose auf den Schulhof verirrt, fragte sich mancher, als er den weißen Renault mit der Aufschrift "France Mobil" vor dem Schulverbund entdeckte.
Doch weit gefehlt. Das Francemobil beziehungsweise die jungen Sprach- und Kulturbotschafter kamen ins Baarstädtchen, um bei den Schülern für die französische Sprache und die französische Kultur zu werben und Zeichen für die Verbundenheit der beiden Länder zu setzen.
Die jungen Kulturvermittler haben sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche aller Altersstufen spielerisch und interessant für Frankreich, die französische Sprache und Kultur zu begeistern. Im Gepäck hatten sie Spiele, aktuelle frankophone Musik, Zeitschriften und Filme, eigentlich alles, was Lust und neugierig macht.
Französischlehrerin Franziska Mayer zeigte sich überrascht, wie die jungen Franzosen ihr Land präsentierten. Die Sechst-, Siebt- und Achtklässler konnten an diesem Vormittag ein offenes, attraktives und freundliches Nachbarschaftsbild in spaßiger Form erleben.
Das Programm Francemobil wurde 2002 von der Robert-Bosch-Stiftung und der französischen Botschaft in Berlin ins Leben gerufen. Renault Deutschland stellt die Fahrzeuge zur Verfügung, mit dem die Lektoren die Schulen in ganz Deutschland besuchen.
Das Programm wurde für das vorbildliche Engagement in der deutsch-französischen Zusammenarbeit mit dem Adenauer-de-Gaulle-Preis ausgezeichnet.
"Wir freuen uns sehr über diesen Besuch", hörte man aus dem Rektorat von Schulleiterin Silke Keller. Während dieses Workshops konnten die Schüler die französische Sprache entdecken oder ihre Kenntnisse in die Praxis umsetzen, so Franziska Mayer. Die 21-jährige Perrine Jaeger, die im Bezirk Freiburg und Karlsruhe mit ihrem Gefährt unterwegs ist, erklärt: "Die Schüler sind die zukünftigen Akteure von morgen. Es ist entscheidend, dass sie begreifen, dass ihre Nachbarn auf der anderen Seite des Rheins an der deutsch-französischen Beziehung hängen."
Die jungen Sprachexperten werben für Frankreich und möchten den Schülern die Sprache schmackhaft machen. "Denn auch Französisch erhöht die Chancen auf dem Arbeitsmarkt", sagt Jaeger. Außerdem gäbe es verschiedene Stipendien für Aufenthalte, Studium und Praktika in Frankreich.
