Fische werden mit Helikopter gerettet

Löffingen. Das zeigte sich vergangene Woche bei einer spektakulären Fischrettungsaktion. Laut einer Pressemitteilung des Vereins kam dabei sogar ein Helikopter zum Einsatz. Mit dem Helikopter wurden die zuvor mittels Elektrofischerei gefangenen Fische unterhalb des Wasserkraftwerks Stallegg in der Wutachschlucht umgesiedelt. Die Aktion wurde nötig, da aufgrund von Arbeiten im Bereich der Staumauer der See abgelassen werden musste und die dann abfließenden größeren Mengen an Schlamm, Kies und Geröll für die direkt unterhalb der Staumauer lebenden empfindlichen Fische eine tödliche Gefahr dargestellt hätten.

Trotz seiner überschaubaren Größe konnte der Anglerverein Löffingen für diese Aktion fast alle Mitglieder aufbieten, was einmal mehr seinen Zusammenhalt und sein Engagement für Natur- und Artenschutz unter Beweis gestellt hat. Neben zahlreichen Forellen wurden vor allem die geschützten Groppen in hoher Anzahl bei der Elektrobefischung zur Umsiedlung gefangen. Auch die ebenfalls geschützten Bachneunaugen, die zu den Rundmäulern gehören, konnten nachgewiesen und umgesetzt werden. Die vorab durch das Regierungspräsidium genehmigte Elektrobefischung lässt Fische und Neunaugen auf eine Anode zuschwimmen, mit der sie mittels Kescher und ohne bleibende Schäden abgefangen werden.

Seit rund einem Jahr hat der Anglerverein durch die Pacht des Kiesgrubenweihers Reiselfingen auch die gesetzliche Hegepflicht für ein weiteres Gewässer in Löffingen übernommen und bewirtschaftet dieses nach einem Hegeplan. Dabei wird vor allem auf die ökologische Aufwertung des Gewässers und einen sich selbst erhaltenen Fischbestand Wert gelegt. Mit Pacht und Bewirtschaftung soll auch der illegalen Schwarzfischerei und Müllablagerung vorgebeugt werden, da die Mitglieder des Vereins nun verstärkt am Gewässer präsent sein werden. Auch langfristige Ziele, wie die Ausbildung der Vereinsjugend, können am neuen Pachtgewässer noch fundierter stattfinden.