Eine Herausforderung war es für die Bachheimer Jugend, den Fasnetfunken zum Brennen zu bringen (links). Die Münzlochgeister nutzten Stroh zum Anzünden des Funkens. Fotos: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Glühende Scheiben ins Tal geschleudert

Löffingen (gb). Schneegestöber und starker Wind herrschten am Samstagabend, als in den Löffinger Stadtteilen Bachheim, Reiselfingen und Dittishausen die Fasnetfunken angezündet wurden. Mehr Wetterglück hatten Löffingen und die übrigen Öschorte am Sonntagabend.

Auf dem "Tannenschachen" in Bachheim warteten die Zuschauer geduldig, bis der Fasnetfunken, den die Jugendlichen aufgeschichtet hatten, endlich brannte. "Früher", so erinnert sich der 79-jährige Hermann Koßbiel, "haben wir "Sprießele" gemacht und diese mit Baumharz eingerieben, dies waren dann die Fackeln". Während des Wartens sorgte der Kirchenchor Bachheim für das Wohl der Gäste mit Glühwein, Punsch und heißer Wurst. Unter den zahlreichen Zuschauern war auch Bachheims Ortsvorsteherin Petra Kramer.

Mehr Glück hatten in Reiselfingen die Münzlochgeister beim Anzünden des Fasnetfunkens, so Simon Gottwald. "Wir haben Stroh als Anfeuerungsmaterial bekommen, das hat geholfen", freute sich der Sprecher der Münzlochgeister. In Dittishausen wurden am Samstagabend nicht nur der Fasnetfunken angezündet sondern die glühenden Scheiben mit guten Sprüchen ins Tal geschleudert.

Nachtschicht hieß es für die Gruppe der 20-er in Löffingen, Dittishausen und in Unadingen, um den Funken zu bewachen, der erst am Sonntagabend entzündet wurde. Davor hatten sie Material für den Funken eingesammelt.