Mit dem Abbrennen des Fasnetfunkens endet im Löffinger Ösch am kommenden Wochenende die närrische Zeit. Archivfoto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Im Ösch gibt es verschiedene Bräuche / Bachheimer Feuer lodert erstmals am Samstag

Beendet haben die Narren die Fastnacht 2018. Doch in der Region Löffingen sind die Fasnetfunken die letzten Relikte der diesjährigen Fasnet. Im Löffinger Ösch werden sie am Samstag und Sonntag, 17. und 18. Februar, angezündet.

Löffingen. Im Baarstädtchen geht mit dem Fasnetfunken nicht nur die närrische Jahreszeit zu Ende, sondern auch die "Regentschaft" der 20-er. Am Schmotzige Dunschdig wurden sie nach dem Narrenbaumstellen auf die Laterne – seit 1927 – vereidigt. Am Sonntagmittag, dem "Alten Fasnetsundig" um 14 Uhr werden sie am Latscharieplatz den Narrenbaum versteigern und fällen. Danach gibt es in der Zunftstube Kaffee und Kuchen. Bereits am Samstag und auch noch am Sonntag werden die Zwanziger Brennbares einsammeln und auf der Wanne zu einem großen Fasnetfunken aufhäufen. Um 19 Uhr wird dann das Fasnetfunkenfeuer an der Wanne unter den Klängen der Löffelguggis entzündet.

Bachheim: Erstmals in der Bachheimer Narrengeschichte wird der Fasnetfunken am morgigen Samstag entzündet werden. Bisher endete in Bachheim die Fasnet mit dem Ausklang und der Narrenbaumverlosung im Narrenhisli am Fasnet-Zieschdig. Die jungen Narren werden am Samstag Brennbares einsammeln. Entzündet wird der Funken von der Bläserjugend um 18.30 Uhr, für das leibliche Wohl sorgt der Kirchenchor.

Dittishausen: Auch in Dittishausen hat man das Abbrennen des Fasnetfunkens auf den Samstag verlegt. Vormittags sammeln die 20-Jährigen Brennbares ein, um 19 Uhr geht es dann gemeinsam mit dem Musikverein zum Fasnetfunken. In Dittishausen gibt es noch das traditionelle Scheibenschlagen. "Schiibe, Schiibe – wem soll die Schiebe goh?", heißt es, bevor die Buchenholzscheiben, welche auf Haselnuss-Stecken am Feuer glühend gemacht wurden, ins Tal geschleudert werden. Jede Scheibe gilt einer Person oder einem Verein. Die Sprüche werden vom Zunftmeister Ludwig Speth und seinem Vize Dietmar Doll vorgetragen.

Göschweiler: Eine völlig andere Form hat der Fasnetfunken in Göschweiler. Innerhalb von drei hohen Holzstangen wird das brennbare Material aufgeschichtet. Die Jugendlichen müssen hier schwindelfrei sein, wenn es in die Höhe geht. Vor diesem Feuerfunkenturm wird ein Vorfunken aufgebaut, der dann am Sonntag um 19 Uhr als erstes angezündet wird, dann kommt der große Funken an die Reihe, bevor die große Funkenparty steigt.

Reiselfingen: Seit geraumer Zeit haben die Reiselfinger Narren ihren Fasnetfunken auf Samstag verlegt. Hier übernehmen die Münzlochgeister das Abbrennen. An die närrischen Tage angelegt wird der Fasnetfunken und um 19.11 Uhr entfacht.

Unadingen: In Unadingen brennt der Fasnetfunken am Sonntag auf den Wolfgalgen. Angezündet wird er um 19 Uhr. Nach dem Abbrennen des Fasnetfunkens lädt der Narrenverein zum gemütlichen Fasnetabschluss in den "Ochsen" ein.

Seppenhofen: Die Seppenhofer Schnecken haben ihren Narrenbaum bereits abgesägt, einen Fasnetfunken gibt es hier nicht.

Diese in Fett gebackenen Köstlichkeiten werden in Reiselfingen und in Göschweiler angeboten. Es gibt sie auch am Samstag in Reiselfingen und in Göschweiler am Sonntag. Hier gehören die Fasnetküchle zur örtlichen Fastnachtskultur.

Fasnetküchle oder Scherben gibt es eigentlich während der Fastnachtzeit – vor allem am Schmotzige Donnerstag. Im oberen Wirtshaus in Langenordnach werden Fasnteküchle auch am Aschermittwoch nach dem Stockfischessen serviert.