Ein Bus wurde für eine möglichst realitätsnahe Großübung in Position gebracht. Foto: Bächle

Elektromobilität bringt neue Aufgaben. Frauen in Reihen der Abteilung rar.

Löffingen - Eine positive Bilanz zog die Gesamtfeuerwehr in der Löffinger Festhalle bei ihrer Hauptversammlung. Der Personalstand ist zufriedenstellend, die Ausbildung sehr gut, die Jugendarbeit beispielhaft und die Ausstattung durch die Stadt hervorragend.

Bei den Wahlen wurde Kommandant Bernd Schwörer bestätigt. Zweifelsohne ist die Gesamtfeuerwehr Löffingen besonderes gefordert, sei es durch die B 31, der Höllentalbahn oder auch die Wutachschlucht. Erst jüngst wurde eine Großübung an der Höllentalbahn durchgeführt. Schon seit Jahren beschäftigt sich die Löffinger Wehr mit der Thematik um im Ernstfall für die 20 Kilometer, aber auch Gemeinde übergreifend gerüstet zu sein. "Von der Bahn wurden dem Landkreis zwei Rettungsplattformen mit zwei Schleifkorbtragen zur Verfügung gestellt", informierte Kommandant Bernd Schwörer. Eine davon sei in Löffingen stationiert, um Material oder Personen über die Gleise transportieren zu können.

Eine neue Aufgabe sieht Schwörer auch in der kommenden Elektromobilität, welche die Wehr vor neue Herausforderungen stellen werde. Die B 31 ist – gerade auch mit den Gefahrguttransporten – für die Feuerwehr ein Schwerpunkt, hinzu kommen noch die Unterstützungen im Dögginger Tunnel. "Wir haben uns bei Begehungen und Übungen mit der Tatsache vertraut gemacht, dass bei einem Feuerwehreinsatz auch unsere Wehr benötigt wird. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wutachschlucht, die den Wehrmännern einiges abverlangt.Derzeit zählt die Gesamtfeuerwehr Löffingen mit den Abteilungen, Löffingen, Bachheim, Dittishausen, Göschweiler, Reiselfingen, Seppenhofen und Unadingen 211 Aktive. Hinzu kommen 31 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr und 115 Personen in den Altersmannschaften.

Der Personalstand ist konstant geblieben

Somit sei der Personalstand konstant geblieben. Alle Abteilungen zählten derzeit mindestens 20 Aktive. "Die Zahl ist absolut zufriedenstellend, wir dürfen uns aber nicht darauf ausruhen", so Bernd Schwörer. Dass nur zwei weiblich Einsatzkräfte den Aktiven angehören und nur zwei junge Frauen aus der Jugendfeuerwehr als Anwärterin im Lauf des Jahres zu den Aktiven wechseln, bemängelte der Kommandant.

Gliederung wird als effektiv erachtet

Als sehr positiv und effektiv zeigt sich die Struktur der Abteilungswehren, welche eng miteinander verknüpft sind. Die Basis bildet die Abteilung Löffingen, die hier vorgehaltenen Einsatzmittel stellten den Schwerpunkt der Feuerwehr dar.

In Löffingen, so Bernd Schwörer, seien die Einsatzzentale, Werkstätten, das Kommando sowie die gemeinsame Ausbildung und Jugendfeuerwehr beheimatet. Die Ortsteilwehren stellten den Grundschutz für den Ortsteil und würden dabei durch die Stützpunktwehren unterstützt.

Die enge Verzahnung zeige sich in der Tatsache, dass mittlerweile 20 Kräfte aus den Ortsteilen zusätzlich ihren Dienst bei der Löffinger Abteilungswehr leisten.

Ein wichtiger Aspekt sei die Ausbildung. Bernd Schwörer und Sachgebietsleiter Ausbildung Volker Koch sehen eine gute Ausbildung als Hauptziel. So konnten in den letzten zwei Jahren an der Landes-Feuerwehrschule sechs Gruppenführer und zwei Zugführer ausgebildet werden, hinzu kommen noch Ausbilder in Atemschutz und ein Leiter der neu gebildeten Kindergruppe.

Die Löffinger Feuerwehr ist nicht nur Zuhause in Sachen Ausbildung sehr aktiv sondern auch im Kreis. So stellt die Wehr gleich acht Kreisausbilder. Für die Grundausbildung sind Herbert Frei, Christian Heizmann und Volker Koch verantwortlich, für den Sprechfunk Stefan Oschwald und Roland Scholl, für die Maschinisten-Ausbildung Manuel Langenbacher und Bernd Schwörer, für den Atemschutz Konrad Isele und neu Frank Neugart. Außerdem sind die Löffinger Kameraden übergreifend in den Einheiten wie Führungsgruppe und Gefahrgutgruppe im Einsatz.