Nach jedem Kundenkontakt desinfiziert Iris Hasenfratz die Einkaufskörbe. Auch sonst ist sie – wie die übrigen Löffinger Einzelhändler – gut mit Desinfektionsmitteln, Handschuhen und Mundschutzen versorgt. Zudem schützt die Plexiglasscheibe.Fotos: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Handel: Löffinger Geschäfte sind umfassend gewappnet / Überwachung und Schutz ermöglichen die Versorgung der Bürger

Einfach mal schnell ins Geschäft gehen und einkaufen – das ist in Zeiten der Corona-Pandemie nicht mehr möglich. Auch im Baarstädtchen Löffingen haben die Geschäfte aufgerüstet, um die Mitarbeiter und Kunden zu schützen.

Löffingen. Nach wie vor ist Abstand der beste Schutz vor einer Ansteckung, dies gilt auch beim Einkaufen. In allen Geschäften wird hierauf peinlichst geachtet. Absperrungen und Kennzeichnungen auf den Böden sind dabei sehr hilfreich. Dabei sollte man nicht nur auf den Vordermann achten, sondern auch auf den seitlichen Abstand. Damit alles sehr schnell läuft, sind in allen Geschäften meist fast alle Kassen besetzt. Auch in den kleineren Einzelhandelsgeschäften ist Abstand angesagt, mindestens 1,5 Meter, am besten zwei Meter.

Notfalls muss im Freien gewartet werden

"Die Kunden sind sehr rücksichtsvoll, und es gibt keine Probleme, zumal wir an unserer Eingangstür die notwendigen Maßnahmen auch ausgehängt haben", informiert Iris Hasenfratz von der Bio-Ecke. Absperrbänder sind auch bei der Bäckerei Fuß oder der Metzgerei Butsch zu finden. Wichtig ist zu informieren, sagen Silvia Butsch und Bettina Fuß, und die Kunden jeweils ins Freie zu bitten, wenn das Geschäft voll ist.

In größeren Geschäften gilt eine Einkaufswagenpflicht

Die größeren Geschäfte in Löffingen wie Edeka Weißmann, Lidl, der Drogeriemarkt oder auch Nah-Kauf haben eine Einkaufswagenpflicht eingeführt. Das Weißmann-Team hat diese wichtigen Informationen auf kleine Handzettel gedruckt, um für Verständnis zu werben. Um die Hygieneabstände einzuhalten, dürften maximal 50 Personen in den Markt. Um dies zu gewährleisten, hat Norbert Weißmann, ebenso wie Lidl, Sicherheitsleute abgestellt. Nur 50 Wagen sind derzeit vorrätig, jeder Besucher muss einen Wagen mit sich führen. Sind diese Wagen weg, müssen die Kunden in der Sicherheitszone warten, bis ein Wagen zurückkommt.

Desinfektionsspender stehen für die Kunden zur Verfügung

Desinfektion gehört in der Corona-Krise ebenfalls dazu. Während die Einkaufswagen bei Neukauf von einer Fachfirma täglich desinfiziert werden, übernehmen diese Arbeit bei Lidl die Sicherheitsleute bei jedem Wagen vor Ort. Im Drogeriemarkt steht ebenfalls ein Desinfektionsmittel zur Verfügung. Helmut und Jens Scholl vom Nahkauf setzten die notwendigen Hygienerichtlinien ebenfalls um, genauso wie die Löffinger Einzelhändler, die sich alle an die Leitlinien und Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie halten. In der Bio-Ecke und auch in der Neukauf-Filiale stehen Desinfektionsspender für die Kunden im Eingangsbereich zur Verfügung.

Einmal-Handschuhe werden überall getragen und eine gute Händehygiene hat bei allen Geschäften oberste Priorität. Im Neukauf stehen auch kostenlos Einmal-Handschuhe für die Kunden zur Verfügung. Ausgerüstet mit Mundschutz wurden alle Mitarbeiter in allen Löffinger Geschäften. Auch bei den Kunden setzt sich der Mundschutz immer mehr durch.

Die Plexiglasscheiben zum Schutz von Mitarbeitern sind überall vorhanden – ob bei den großen Märkten oder dem Löffinger Einzelhandel, zum Beispiel Bäckereien, Metzger, Bio-Ecke, Heil-Kräuterstüble oder auch bei Schreibwaren Hauser.

Trotz des bereits intensiven Schutzes in den Geschäften bieten viele Läden in Löffingen zusätzlich einen Lieferservice für die Kunden an. Auch ein weiteres bisher unbekanntes Phänomen ist in den Geschäften eingezogen – das rationierte Einkaufen. Hamsterkäufe von Toilettenpapier, Taschentüchern, Küchenrollen, Desinfektionsmitteln oder auch von Grundnahrungsmitteln wie Reis, Nudeln oder Mehl gibt es nicht mehr.