Das ganze Jahr über feiern Löffingen und Rötenbach ihre erste urkundliche Erwähnung vor 1200 Jahren. 540 Gäste kommen zum beeindruckenden Festakt in die Festhalle. Fotos: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Blechbläserensemble und Feuerwehr bieten ein buntes Programm in der Festhalle

540 Gäste erlebten am Samstag einen beeindruckenden und nachhaltigen Festakt zum Auftakt der Feierlichkeiten zu "1200 Jahre Löffingen und Rötenbach".

Löffingen. Hatte Rötenbach als Veranstalter beim Schauspiel, das an die Urkundenlegung vor 1200 Jahren erinnerte, in der Kirche schon ordentlich vorgelegt, so toppte Löffingen mit dem Festakt alles. Vor allem das Feuerwerk am nächtlichen Himmel war ein beeindruckendes Spektakel.

Der Mensch im Mittelpunkt

Das Motto des Festjahrs "1200 Jahre am Schönsten" hat die selbstgestellte Herausforderung, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Dies ist beim Festakt mehr als gelungen, zeigte aber auch deutlich, dass die Bürger hinter ihrer Stadt Löffingen stehen. Die 540 Gäste wurden vom Blechbläserensemble Bachheim musikalisch begrüßt, über den roten Teppich geführt, um flankiert von der historischen Feuerwehr aus Bachheim, Dittishausen und Unadingen in die herrlich geschmückte Festhalle zu gelangen.

Löffinger Musik

Löffingen ist eine Stadt mit vielen Facetten, auch der Musik. Der Stadtmusik war es vorbehalten, mit ihren hochklassigen Beiträgen den Festakt zu umrahmen. Natürlich durfte das neu komponierte "Löffinger Lied" und das "Hochbadnerland" nicht fehlen.

Gänsehautfeeling setzt als Schlusspunkt die begnadete Musikerin und Sängerin Eugenia Hagen. Die Ballade "One moment in time" von Whitney Houston ist eine Hymne an den Glauben an sich selbst – ein Lied wie für die beiden Geburtstagskinder geschrieben.

Großer und kleiner Bruder

Josef Matt, Bürgermeister aus Friedenweiler, hat einen neuen Begriff geprägt. Rötenbach sehe sich als kleiner Bruder von Löffingen, eine Aussage, die Bürgermeister Tobias Link aus Löffingen nur in Form der beiden unterschiedlichen Figuren der Bürgermeister sehen wollte. Die beiden Orte hätten so manche gute, aber auch schlechte Zeiten in den gemeinsamen 1200 Jahren erlebt. Doch Mut, Tatkraft und Optimismus hätte zu dem erfolgreichen Löffingen und Rötenbach, aber auch zu einer guten Zusammenarbeit etwa der Verwaltungsgemeinschaft geführt, so die beiden Gemeindeoberhäupter.

Löffingen ein Stück Europa

Ein leidenschaftliches Plädoyer für Europa hielt Justiz- und Europaminister Guido Wolf. Löffingen und Rötenbach machten es vor über den Tellerrand hinauszuschauen, gemeinsam gut zusammen zu arbeiten und aus der wechselvollen Geschichte auch Mut für den Wandel der Zeit zu haben. Die Sehnsucht nach Kontinuität finde sich in Geschichte und Brauchtum, beide Orte könnten hier mit vielem aufwarten. Guido Wolf mahnte, nicht immer auf hohem Niveau zu jammern, sondern zufrieden zu sein, was erreicht wurde. "Löffingen und Rötenbach sind ein Stück Europa. Europa ist die Zukunft für uns alle", sagte Wolf.

Geschichte und Zukunft

Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter würdigte die beiden Orte, die Heimat und Kultur, Vergangenheit, Heute und Zukunft für das Wohl der Bürger verbinden. Der größte Gewinn seien die engagierten Bürger und die zahlreichen Facetten der Gemeinden. Landrätin Dorothea Störr-Ritter hob die Einzigartigkeit des Jubiläums heraus: Keine Zwillinge, aber zwei Familien, die sich – so in der Verwaltungsgemeinschaft – sehr erfolgreich wiederfinden ganz dem Motto "Gemeinsam können wir vieles bewirken".