Reiselfinger Ortschaftsrat sieht in der Dietfurthalle gute Voraussetzungen für den gewünschten Jugendraum

Löffingen-Reiselfingen (gb). Eigentlich hätten sich die Jugendlichen aus Reiselfingen einen Jugendraum im Dachgeschoss des Rathauses gewünscht. Nach den Beratungen im Ortschaftsrat zeigte sich die Gruppe um Sprecherin Monika Hummel und Stephanie Ruf, die Vertreterin der Eltern, auch mit der vorgeschlagenen Alternative in der Dietfurthalle zufrieden (wir berichteten).

Vor Wochen hatte die Jugendgruppe Ortsvorsteher Martin Lauble mit einem Antrag auf Nutzung des Dachgeschosses im Rathaus als Jugendraum besucht (wir berichteten). Schon damals hatte Lauble Bedenken geäußert, allerdings nach intensiver Diskussion sich mit dem Ortschaftsrat darauf verständigt, für die Jugendlichen eine Lösung zu finden. Anlässlich des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" hatte sich im Lenkungsausschuss so auch eine Gruppe "Jugendarbeit" gebildet. Die Jugendlichen selbst hatten vier Lokalitäten in Augenschein genommen: das alte Gefrierhaus, das frühere Pfarrhaus, die Dietfurthalle und das Rathaus.

"Wir müssen für die Jugendlichen etwas machen", so formulierte Ortschaftsrat Michael Werne. Das Rathaus scheide jedoch als öffentliches Gebäude mit verschiedenen Funktionen und Veranstaltungen aus, erläuterte Lauble. Die Nutzung des Dachgeschosses bedeute zudem keineswegs eine schnelle Lösung – und genau diese wolle man den Jugendlichen anbieten. Die Dietfurthalle hingegen wäre schnell nutzbar. Auch verschiedene Anlässe im Rathaus, wie Hochzeiten, Ehrungen oder ähnlichen Feiern, wären mit einem darüber liegenden Jugendraum nicht vereinbar, argumentierte der Ortsvorsteher. Auch sein Stellvertreter Willy Frey sieht im Rathauses Probleme und favorisierte ebenfalls die Dietfurthalle. Die heutige Aufteilung im Rathaus müsse bleiben, erklärte Frey.

Nicht glücklich über einen Jugendraum im Rathaus zeigte sich auch Guido Kaltenbrunn, Vorsitzender des Musikvereins. Der Musikverein selbst habe dort Räumlichkeiten als Probenraum. Ob die beiden Musik-Stilrichtungen des Musikvereins und der Jugendlichen verträglich sein, bezweifelte der Vorsitzende.

Bei einer Enthaltung wurde der Antrag der Jugendgruppe auf Nutzung des Dachgeschosses im Rathaus als Jugendraum abgelehnt und stattdessen das Obergeschoss in der Dietfurthalle als Jugendraum angeboten.

Dabei denke man über eine Erweiterung des 31 Quadratmeter großen Raums nach, sagte Martin Lauble. Er forderte allerdings auch auf, einen Verein zu gründen.