Der Stimmungssong "Fasnet Liebe" von Sounddesigner Sebastian Kübler ist ein echter Hit. Nun hat arrangiert Diana Frei (links) die Musik für die Löffinger Musikanten. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Der Löffinger Sebastian Kübler landet mit "Fasnet Liebe" einen Hit / Langer Weg im Mediengeschäft

Die Idee, einen Fasnetsong mit Herz, im Discosound mit alemannischem Text zu schaffen, hat Sebastian Kübler mit seinen Mitstreitern Diana Frei, Rolf Riedlinger, Michael Maier und Martin Satler ganz nach oben in die Fasnet-Musikszene katapultiert.

Löffingen. Fangemeinde wächst: Knapp 30 000 Klicks hat der Fasnetsong "Fasnet Liebe" alleine auf Spotify und auf Youtube sind es bald 15 000, hinzu kommen 1000 Klicks für das Making Of, freut sich der Macher und Sounddesigner Sebastian Kübler. Natürlich hatte er sich gewünscht, dass der Song über die Löffinger Fasnetgrenzen hinausgeht. "Ich war schon mächtig überrascht, als der Song bei den Narrentreffen gespielt wurde", so Sebastian Kübler, der seit acht Jahren bei den Löffinger Hexen ist. "Die Idee war einen typischen alemannischen Fasnetsong zu schaffen und so wird für das Runterladen kein Geld verlangt.

Der Feinschliff erforderte Können und das richtige Feeling, was Sebastian zusammen mit seinem Bruder Andreas und Freund Xaver Willebrand in ihrem Profistudio in Paderborn in Nachtarbeit bewältigten. Nun hat Diana Frei, Backgroundsängerin und Musik-Genie, den Computersound des Fasnethits als Live-Version für die Löffinger Musikanten arrangiert. Sie werden ihn am heutigen Samstag auf dem Hexenball in der Löffinger Festhalle erstmals präsentieren.

Sebastian Kübler kennen viele nur als sympathischen Löffinger oder wilde Löffinger Hexe. Doch er hat zusammen mit seinem Bruder Andreas und Freund Xaver Willebrand Soundtracks und Filmmusik geschaffen, die in der ganzen Welt zu hören sind. So den Trailer für den neuen Hollywood-Kinofilm "König der Löwen", zahlreiche TV-Spots und heute ist ihr Sound in fast allen Freizeitparks der Welt zu hören. Ausgezeichnet wurden die zwei Brüder Sebastian und Andreas mit ihrem Freund Xaver mit dem Grimme-Preis, European Talent Award, NRW-Gründerpreis und so manchem mehr. Die Firma Imascore in Paderborn, die heute 13 Mitarbeiter zählt, wurde gegründet mit dem Traum Musik im Studio für Kunden aus aller Welt zu produzieren. Startkapital hatten sie dafür kaum.

"Wir hatten eine lange Durststrecke und wussten nicht, wo oder ob es überhaupt weitergeht", sagt Sebastian. "Unsere Idee war Musik machen, aber eben völlig anders". Um überleben zu können, gründeten die drei eine Band und versuchten mit Pop- und Rockmusik neben der Firma eine weitere Einnahmequelle zu generieren. Selbst beim Manager von Sarah Conner sprachen sie vor und produzierten Musik für Telefon-Warteschlangen. "Alles um Geld zu verdienen".

Der Türöffner für den Erfolg war letztendlich dann doch ein Freizeitpark, der Heide Park Soltau. Angefordert waren 80 Minuten Musik, welche innerhalb von vier Wochen erfolgreich produziert wurden. Nachtarbeit, Flexibilität und vor allem Kreativität ist das Handwerkszeug, vor allem auch für Hollywood. Einblicke in die Arbeit der drei bietet die Website: www.waldbrause.de.

Sebastian Kübler, 33-jähriger Sounddesigner, und sein 32-jähriger Bruder Andreas, Komponist, wuchsen in Göschweiler auf. Der Vater war Berufsmusiker und Bandleader der Las-Vegas-Showband. Sebastian hatte bei Joe Kuttruff Schlagzeugunterricht, später lernte er die Ventilposaune. Mit der Band seines Vaters zog er von Ort zu Ort, um bei großen Empfängen und Galas Musik zu machen – aus den geplanten zwei Jahren hier wurden acht. Mit dabei war auch sein Bruder Andreas, der nach vier Jahren aufhörte und dann nach Paderborn zog.