Der neue elektrische Triebwagen der Breisgau-S-Bahn wird auf den Namen Löffingen getauft (von links): David Weltzien (Vorsitzender der Regionalleitung), Rita Schwarzelühr-Sutter (Staatssekretärin) und Bürgermeister Tobias Link. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Zug der Breisgau-S-Bahn wird nach der Stadt benannt

Löffingen (pb). Auf der Jungfernfahrt der Breisgau-S-Bahn wurde in Löffingen Halt gemacht, um den Zug ET 1440177 auf den Namen des Baarstädtchens zu taufen. Über 500 Löffinger und Bürger aus dem Ösch wollten am Samstagnachmittag bei diesen Höhepunkt im Jubiläumsjahr mit dabei sein.

Während die Löffinger schon um 13.30 Uhr zu feiern begannen, die Feuerwehr schenkte Glühwein aus, rollte der Sonderzug um 14.03 Uhr am Löffinger Bahnhof ein. Die vielen Ehrengäste, sie konnten über den roten Teppich aussteigen, wurden von der Stadtmusik mit dem Löffinger Lied und von Bürgermeister Tobias Link mit Handschlag begrüßt. "Für Löffingen ist dies ein großer Tag, für die Region eine Bereicherung und für den ländlichen Raum eine Stärkung", so das Stadtoberhaupt.

Angesichts der Anstrengungen und Kämpfe der Stadt Ende des 19. Jahrhunderts um die Streckenführung, hätte Link die Bahnstrecke gerne in Löffinger Höllentalbahn umbenannt. Mit der Elektrifizierung habe man sich schon lange vor Greta Thunberg für den Umweltgedanken eingesetzt. Dies konnte der ehemalige Landtagsabgeordnete Klaus Schüle nur unterstreichen, der zusammen mit seinem Kollegen Gustav-Adolf Haas aus Titisee-Neustadt die Elektrifizierung im Jahr 2010 in den Schienen-Verkehrswegeplan eingebracht hatte.

Mit der Eröffnung der Ost-West-Achse der Breisgau-S-Bahn 2020 beging man einen Meilenstein in der Hochschwarzwald Verkehrsgeschichte, "einen Quantensprung in der Mobilität", wie Landrätin Dorothea Stör-Ritter erklärte. "Ich bin überwältigt", so die Landrätin, dass diese hoch anspruchsvolle Strecke im Zeitrahmen und ohne Unfälle nun eröffnet werden konnte. Gemeinsam über die Kreisgrenzen hinweg habe man hier – wenn auch mit Kostenerhöhung – in die Zukunft investiert. David Weltzien, Vorsitzender der Regionalleitung der DB Regio Baden-Württemberg, untermauerte dies mit beeindruckenden Zahlen und Daten. In modernen Zügen können die Fahrgäste nun umsteigefrei vom Kaiserstuhl bis nach Villingen fahren. Darüber hinaus gibt es noch Haltepunkte im Stundentakt in Bachheim und Unadingen.