In Sachen Nahwärme hat die Stadt Löffingen Model-Charakter. Bei jeder Straßensanierung werden Leerrohre auch für die Nahwärme verlegt.Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Politik: Die Aufgaben der Stadt Löffingen aus Sicht der FDP/FW-Gemeinderatsfraktion / Perspektiven mit "Wohlfühlcharakter"

Die Corona-Pandemie wird zweifelsohne die Welt verändern, was auch im Baarstädtchen Löffingen zu spüren sein wird.

Löffingen. Experten gehen davon aus, dass das Wohnen im ländlichen Raum wieder beliebter wird. Gefragt werden Regionen mit Zukunftsperspektiven und Wohlfühlcharakter sein. Dies umzusetzen, hat Löffingen schon lange im Blick.

Vorzüge der Glasfasertechnik

Auch die FDP/FW-Gemeinderatsfraktion, so Fraktionsvorsitzende Andrea Burger, setze deshalb nicht nur auf die bisherigen Stärken, sondern auch auf zukunftsfähige Themen. Der Ausbau der Breitband-Glasfaserverbindungen laufe noch nicht im gewünschten Umfang. Bisher gebe es 371 Gebäude- (FTTB) und Verteilerkasten-Anschlüsse (FTTC) von insgesamt 1400 möglichen. Die Kernstadt habe bescheidene Ergebnisse vorzuweisen, deshalb müssten die Vorzüge der Glasfasertechnik noch deutlicher herausgestellt und beworben werden.

Nahwärmebetrieb hat Modellcharakter

Erfolgreicher mit Modellcharakter sei dagegen der Nahwärmebetrieb. Der hohe regenerative Anteil der Wärmegewinnung durch Biowärme und Holz (63 Prozent) sowie der Abwärme der Stromerzeugung in Blockheizkraftwerken (BHKW) mit 30 Prozent habe nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch ökonomische in Bezug auf den zukünftigen Anstieg der CO2- Steuer. Man wolle sogar den Gasverbrauch der Spitzenkesselanlage zugunsten eines höheren Hackschnitzelanteils minimieren.

Ein große Aufgabe sei die Baulandversorgung, welche der erhofften Entwicklung angepasst werden müsse. Löffingen sei durch die B 31 im Osten, das Naturschutzgebiet im Süden und Gewerbegebiete begrenzt. Langfristig sollte man eine Lösung finden, die über mehrere Abschnitte eine Bebauung möglich mache. Auch seien ausreichende Bauflächen in den Ortsteilen notwendig.

Der Gemeinderat als Stiftungsrat des Krankenhausfonds habe eine gewaltige Herausforderung in Sachen Altenpflege zu bewältigen.

Um den Weiterbestand zu sichern, bedürfe es einer Erweiterung der Pflegeplätze auf 60, was einen Neubau erfordere. Im jetzigen Gebäude könnten notwendige Einrichtungen wie Tagespflege oder betreute Seniorenwohngruppen untergebracht werden. Dafür sei umgehend ein gründliches und nachhaltiges Konzept zu erstellen, heißt es weiter.