Beruf: Cedrik Knöpfle ist bester Fliesenlegermeister des Landes / Auszeichnung der Handwerkskammer und Rotary-Förderpreis

Cedrik Knöpfle ist als bester Fliesenlegermeister des Landes ausgezeichnet worden. Auch der Bruder war schon Deutscher Meister. Die Ausbildung fand im eigenen Familienbetrieb statt.

Löffingen. Der 23-jährige Cedrik Knöpfle aus Löffingen ist der beste Fliesenlegermeister in Baden-Württemberg. Dieser Tage wurde er nicht nur mit der Urkunde der Handwerkskammer Stuttgart ausgezeichnet, sondern auch mit noch mit einem Sonderpreis für sein Engagement für das Handwerk: dem Rotary-Förderpreis.

Arbeit, die begeistert

"Ich liebe dieses abwechslungsreiche Handwerk", sagt Cedrik Knöpfle, der nun in seiner Wohnung mit Lebensgefährtin Rebecca Wangler und dem kleinen Sohn eine weitere Trophäe seines Könnens präsentieren kann. In der Meisterprüfung imponierte der Löffinger mit seiner Sitzecke für Kinder, ein wahres zwölfeckiges ergonomisches Meisterstück, dass er nach einer 3D-Zeichnung in die Tat umsetzte.

Dabei kam ihm sein Können als Gipser zugute, denn durch das vorherige Gipsen konnte er die Platten in orange und blau noch filigraner anbringen. Doch nicht nur die Praxis, auch die anschließenden Fragen zur technischen Ausführung waren mit für die Auszeichnung verantwortlich. Auch bei der Kalkulation, dem Zeitplan und der Farbauswahl konnte der neue Fliesenlegermeister punkten. Als Meister waren auch die kaufmännische Betriebswirtschaft, Arbeitstheorie und Arbeitspädagogik gefragt.

Dass Cedrik Knöpfle nicht nur das Fliesenlegertalent geerbt hat, war schon als Junge klar. Da war er mit Vater, Opa, Oma immer wieder im Betrieb und sog schon wie sein Bruder die Informationen auf. "Nach dem Abitur gab es für mich nur einen Berufswunsch. Als meine Kollegen beim Abistreich waren, stand für mich der erste Arbeitstag an", erinnert sich das Fliesenlegertalent.

Die Lehre im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk schloss er wie sein Bruder Eric Brie-Knöpfle als Deutscher Meister ab um dann in der Nationalmannschaft zu den Berufsweltmeisterschaften zu fahren. Bei den "EuroSkills" vertrat er Deutschland 2018 und 2019, gleichzeitig besuchte er noch die Meisterschule und freitags und samstags traf man Cedrik im elterlichen Betrieb an.

Botschafter des Handwerks

Dieses großartige berufliche Engagement wurde mit dem Förderpreis des Rotary-Clubs gewürdigt. Als Botschafter des Handwerks präsentierte er sich auf der Bau-Messe in München. So wie sein Vater Achim, der ebenfalls im Handwerk ausgezeichnet wurde, und sein Bruder Eric , der als Ausbildungsmeister an der Fachschule in Donaueschingen fungiert, wird er sich in der bisher schon überaus erfolgreichen Firmengeschichte mit einbringen.

Dabei liegt auch sein Augenmerk auf der Ausbildung.

"Wir müssen vor Ort dem Fachkräftemangel durch eigene Ausbildung mit einem breiten Basiswissen entgegentreten", sagt er. Warum es gerade im Handwerk so wenig Nachwuchs gibt sei unverständlich, "die Arbeit ist gut und vielfältig, es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten und auch der Gehalt stimmt. Wahrscheinlich liegt es im Freizeitverhalten", glaubt Cedrik Knöpfle.

Ein weiteres Augenmerk im Familienunternehmen Knöpfle liegt darin Menschen mit Migrationshintergrund eine Ausbildung zu ermöglichen. Neben einem Kurden gehört ein Senegalese zum Team. Allerdings seien die Sprachschwierigkeiten schon ein Problem. Nicht aber im Haus Knöpfle, da Mutter Alexandra französische Wurzeln hat.