Das Hallenbad in Dittishausen wird den Betrieb im Oktober mit einem Corona-konformen Hygienekonzept wieder aufnehmen. Dann ist auch wieder Mermaid-Schwimmen – wie hier 2019 mit Nino Feranda, Markus und Maya Krause-Sittnick und Oliver Gänsler – möglich.Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium trifft Grundsatzentscheidung / Voraussetzung ist eine Besucherregelung

Das Hallenbad in Dittishausen soll bald wieder öffnen. Das hat der Löffinger Gemeinderat beschlossen.

Löffingen. Nachdem der Gemeinderat im Sommer den damals durchaus mutigen Entschluss gefasst hatte, das Löffinger Waldbad Corona-konform für Badegäste zu öffnen, hat er bei seiner jüngsten Sitzung die Grundsatzentscheidung getroffen, das Hallenbad im Ortsteil Dittishausen unter Wahrung der von der Corona-Verordnung vorgegebenen Schutz- und Hygienevorschriften zu öffnen. Sobald die Besucherregelung steht und von den Behörden abgesegnet ist, soll das Badevergnügen starten. Damit soll der Schwimmunterricht ebenso ermöglicht werden wie Kurse der Volkshochschule oder auch Tauchtraining.

Bürgermeister Tobias Link und Hauptamtsleiter Martin Netz, der diese Arbeiten federführend koordiniert, zeigten sich zuversichtlich, dass der Badebetrieb "wahrscheinlich noch nicht zum 1. Oktober, aber ziemlich sicher im Laufe des Oktobers" starten kann. Der Hauptamtsleiter hatte dem Gemeinderat vor dessen Entscheidung die Eckpunkte zur Einhaltung der Corona-Vorgaben skizziert.

Maximal 16 Personen dürfen sich zeitgleich im Schwimmbecken aufhalten, hat Netz errechnet. Für den Schwimmunterricht gilt eine andere Regelung: Hier entspricht die zulässige Gruppengröße der Klassenstärke.

Reinigung und Desinfektion der Sitz- und Liegeflächen sowie des Barfuß- und Sanitärbereichs müssen in häufigen Intervallen vorgenommen werden. Dieser Aspekt spricht für gesteigerten Personalbedarf und wirft die ganz praktische Frage auf, wie sich diese intensivierten Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen organisieren lassen.

Kontrolle

Das Einhalten der Abstandsregeln muss permanent gewährleistet sein. Auch hier stellt sich die Frage nach zusätzlichem Personal. Nachdem sich dieses Modell bei der Öffnung des Waldbades bewährt hat, will die Stadtverwaltung wohl auch wieder darauf setzen, dass in den Reihen der Löffinger Bevölkerung grundsätzliche Bereitschaft besteht, derartige Kontrolldienste ehrenamtlich zu übernehmen.Was den Zugang zum Hallenbad anbelangt, will die Stadt auf das Online-System setzen, dass sich bereits im Falle des Waldbads bewährt hat. Die Sauna muss geschlossen bleiben.

Eigenverantwortung

Ohne das eigenverantwortliche Mittun der Badegäste wird sich auch ein guter Plan für die Zeit der Pandemie nicht in die Tat umsetzen lassen. Das gilt für die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln ebenso wie für einsichtiges Verhalten, sollte es beispielsweise aufgrund der Besucherobergrenze zu Wartezeiten kommen.

Nachdem die Stadt Löffingen auf die Erfahrungswerte mit dem Waldbad zurückgreifen kann, dürfte ein hieb- und stichfestes sowie praxistaugliches Hygienekonzept vergleichsweise schnell ins Rollen gebracht werden können. Dennoch werde – so betonten Bürgermeister Tobias Link und Hauptamtsleiter Martin Netz – die verbleibende Zeit bis Anfang Oktober wohl nicht ganz ausreichen, das Hallenbad aber wohl im Laufe des Oktobers seine Pforten öffnen können.

Die Haushaltslage ist aufgrund der Corona-Pandemie angespannt, die Kommune wird in diesem und den Folgejahren den Gürtel enger schnallen müssen, um finanziell handlungsfähig zu bleiben. Deshalb kam im Gemeinderat mit Blick auf die Öffnung des Hallenbades auch die Frage nach den Kosten auf. Stadtkämmerer Artur Klausmann gab diesbezüglich "vorsichtig Entwarnung". Die Erfahrung mit dem Waldbad habe gezeigt, dass die Kosten gegenüber dem im Haushaltsplan angesetzten Planzahlen nicht wesentlich steigen werden.