Heimat: Der Weg zur Dietfurthalle

Löffingen-Reiselfingen (pb). Die Volksschule in Reiselfingen dürfte schon Ende des 16. Jahrhunderts bestanden haben, kann man in der Ortschronik lesen. Das Ende war mit der Schulreform besiegelt, als die Hauptschule von Reiselfingen nach Löffingen verlegt wurde. 1974 kam mit der Eingemeindung das Aus.

Es entstand der Wunsch nach einer Halle, der Dietfurthalle. Seit 1969 befasste sich der Gemeinderat mit Bürgermeister Hermann Fuß mit dem Gedanken, in Reiselfingen ein Gemeindezentrum mit Hallenbad zu bauen. Die Gemeindekasse war durch die Pacht der Kiesgrube gut gefüllt und so wurden Verhandlungen mit dem "Pfarrbur" Fridolin Vogt aufgenommen, der das Gelände mit landwirtschaftlichen Gebäuden und alten Kohleschuppen an die Gemeinde veräußerte. Davon sollten alle profitieren, denn Fridolin Vogt dachte daran, seine Landwirtschaft aufzulösen und sich ganz dem Fremdenverkehr zu widmen. Die Gemeindereformen machten Reiselfingen einen Strich durch die Rechnung und das Vorhaben platzte. 1974 wurde dem Wunsch nach einem Sportraum jedoch nachgegeben. Der Eingang von der Straße wurde nach hinten verlegt und der überdachte Pausenraum sollte von den Vereinen genutzt.

Allerdings waren die Verhältnisse sehr beengt. So mussten die Fußballer, es gab noch kein Clubhaus, nach dem Spiel provisorische Duschmöglichkeit im Heizraum nutzen. Der Musikverein nutzte die ehemalige Schule als Probenraum und die Landfrauen das leere Klassenzimmer für die Gymnastik. Auch Konzerte und Feste wurden abgehalten. 1980 wurden dann die Weichen für einen Neubau einer Mehrzweckhalle gestellt, die 1981 Architekt Ferdinand Beck plante und nasch dem erfolgte Baustart 1983 am 18. Oktober 1986 die Einweihung erfolgte.