Das Rathaus ist praktisch zum zweiten Zuhause für Petra Kramer geworden. Als Ortsvorsteherin investiert sie den Großteil ihrer Freizeit in die Politik. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Petra Kramer hat erstmals den Sprung in den Gemeinderat geschafft.

Löffingen. Ortsvorsteherin von Löffingens Stadtteil Bachheim ist Petra Kramer bereits seit dem Jahr 2014 und nahm seitdem auch beratend an den Sitzungen des Löffinger Gemeinderats teil – aber Stimmrecht hatte sie bislang keines. Das hat sich seit den jüngsten Kommunalwahlen geändert: Petra Kramer hat den Sprung an den Ratstisch geschafft, hat nun als Stadträtin nicht nur Sitz, sondern auch Stimme im Gemeinderat und gehört der CDU-Fraktion im Stadtparlament an.

Die 53-jährige Industriekauffrau stammt aus Unadingen und lebt mit Mann und Sohn in Bacheim. "Bachheim und seine Zukunft liegen mir am Herzen. Wir haben hier im Ort generationenübergreifend ein sehr gutes Miteinander. Deshalb und weil ich einen aktiven Part zur künftigen Entwicklung beisteuern will, habe ich mich 2014 entschlossen, für den Ortschaftsrat zu kandidieren und bin dann auch noch zur Vorsteherin gewählt worden", erläutert Kramer ihre Motivation, in die Kommunalpolitik einzusteigen.

Wichtig ist ihr, dass Bachheim ein lebenswerter Ort bleibt, gerade auch für junge Familien. "Mit rund 360 Einwohnern ist Bachheim sehr überschaubar. Gäbe es deutliche Wegzug-Tendenzen, hätten wir eher über kurz als über lang ein existenzielles Problem. Das ist aber glücklicherweise nicht der Fall", erklärt Kramer, "vielmehr bleiben viele junge Leute in Bachheim oder kehren nach einigen Jahren ganz bewusst zurück." Sehr froh sei sie auch darüber, dass in den vergangenen Jahren vermehrt von privater Hand Gebäude aus dem Altbestand saniert und modernisiert werden.

Mit dem Sprung in den Gemeinderat weite sich der kommunalpolitische Blickwinkel und Verantwortungsbereich, meint die frischgebackene CDU-Stadträtin. "Der Gemeinderat muss die Gesamtstadt und ihre Bürger im Blick haben und dabei darauf achten, dass Kernstadt und Ortsteile möglichst ausgewogen zum Zuge kommen, auch wenn nicht alle Wünsche umgesetzt werden können."

Insofern hätten die Räte eine Mittlerfunktion zwischen Bürgern, Stadtverwaltung und Gemeinderat. Das sei, so Kramer, eine Rolle, die ihr von ihrem Amt als Ortsvorsteherin her durchaus vertraut sei.