Die Bürger zeigen sich interessiert an den Lärmschutzmaßnahmen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Geehrter engagiert sich in vielen Bereichen / Emotionale Feierstunde mit über 100 Gästen

Hochschwarzwald (pb). Vor hochkarätigen Gästen – über 100 waren aus verschiedenen Branchen gekommen – durfte Wulf Schmidt die nicht alltägliche Auszeichnung des Bundesverdienstkreuzes am Bande von Landrätin Dorothea Störr-Ritter in Empfang nehmen.

In den Laudatien wurde schnell sichtbar, mit welcher Hingabe der ehemalige Lehrer des Kreisgymnasiums sich auf gar vielfältigen ehrenamtlichen Parketten bewegt hat. "Wulf Schmidt hat erkannt, dass man selbst etwas für die Gesellschaft tun muss, damit eine Gesellschaft mit einer hohen Lebensqualität existieren und funktionieren kann", so Bürgermeister Josef Matt. "Wulf Schmidt hat sich in hohem Maße um die Bürger verdient gemacht", erklärte Landrätin Dorothea Störr-Ritter bei der Verleihung dieser Auszeichnung. Nicht nur als Lehrer habe er junge Menschen zur Persönlichkeitsbildung herangeführt und die Basis für das Leben gelegt, vor allem auch als Gründer, Motor und langjähriger Vorsitzender (40 Jahre) der Lebenshilfe Südschwarzwald habe er mit Beharrlichkeit die Inklusion der Menschen mit Handicap vorangetrieben.

Die Lebenshilfe Südschwarzwald (Hochschwarzwald/Waldshut) habe durch Wulf Schmidt die so wichtige Anerkennung in der Gesellschaft erfahren. Auch das Rote Haus in Neustadt – dies bestätigte auch Bürgermeister Armin Hinterseh – sei durch seine Initiative zu einem Haus der Begegnung und Philosophie geworden. "Toleranz, Schicksal, Wahrheit" – seien die Begriffe für Wulf Schmidt, der den Schwarzwald heller gemacht habe, so die Landrätin. Sie erinnerte auch an seine zahlreichen anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten wie Sprecher und Regisseur bei Musicals, Kinderbücher oder auch bei Musik-Großveranstaltungen wie der Stadtmusik Löffingen, wie Bürgermeister Tobias Links bestätigte. Landtagsabgeordneter Reinhold Pix hatte die Lacher auf seiner Seite, als er an die Zeit der 70er Jahre erinnerte, "als alle schlampig rumliefen, trug Schmidt immer eine Fliege, was ihm auch den Beinamen "Schmidt-Fliege" einbrachte. Die Schönheit der Sprache zu vermitteln, liege dem Geehrten am Herzen, was er immer wieder unter Beweis stelle. Doch auch als Naturmensch zeigte sich Wulf Schmidt aktiv im Ziegenzuchtverband Baden-Württemberg oder in der Jägervereinigung Hochschwarzwald.

Bürgermeister Josef Matt, der den Antrag für die Auszeichnung stellte, richtete den Fokus auf die Kommunalpolitik. Er habe sich für die Demokratie als Gemeinderat eingebracht, sachlich vieles hinterfragt, schwierige und einschneidende Aufgaben mitgetragen, sich aber auch für die Infrastruktur wie zuletzt (Bürgerinitiative Rötenbach) oder die Vereinswelt (Narrenverein Friedenweiler) eingesetzt. Für Wulf Schmidt selbst ist diese hohe Auszeichnung Verpflichtung, sich weiter in Sachen Ehrenamt einzusetzen, wobei er seiner Ehefrau Ingeborg dankte.

Friedenweiler (gb). In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde von Sabine Klumpp vom Regierungspräsidium das Lärmschutzkonzept für Löffingen Mitte und Rötenbach erläutert.

Vom Gemeinderat wurde das Planfeststellungsverfahren einstimmig abgesegnet. Aufgrund der vorgenommen kleinen Änderungen wird es nochmals eine Offenlegung im Rathaus in Rötenbach geben, so Bürgermeister Josef Matt.

Für Bürgermeister Matt war es ein dringendes Bedürfnis, vorrangig dem neuen Gemeinderat und den anwesenden Bürgern den Stand der Dinge zu erläutern. Die ursprüngliche Berechnung des Lärm–Beurteilungspegels basierte bisher auf das Jahr 1999, als ein Verkehrsaufkommen von 14 400 Fahrzeugen pro Tag errechnet bei einem Lärmpegel (Emwissionspegel) von 67, 5 dB (A). Als aktuelle Zahlen wurde für das Jahr 2020 eine Verkehrsstärke von 21 756 Fahrzeugen hochgerechnet, welche dann einen Lärmpegel von 69,1 dB (A) am Tage aufweist. Der LKW-Anteil liegt am Tage bei 10,9 Prozent und in der Nacht bei 23,7Prozent. Insgesamt sind es fünf Wohnhäuser im Baugebiet Scheurenäcker, welche eine Überschreitung des Beurteilungspegels aufweisen.

Nach neuesten Erkenntnissen könnte auch ein Lärmschutzwall vom Aushubmaterial erstellt werden, dieser würde auch steigende Lärmpegel vom Wohngebiet abhalten. Sabine Klumpp war nicht abgeneigt, einen Wall zu erstellen, denn er habe auch Sinn.

Im Zeitfenster, so Sabine Klumpp vom Regierungspräsidium Freiburg, sollte die Planung bis zur Sommerpause 2015 abgeschlossen sein.