Kommunales: Stadt ruft zur Teilnahme an Zukunftswerkstatt auf / Ziele erarbeitet

Die Baarstadt nimmt das Thema Integration sehr ernst. Sie hat sich nicht nur bei der Führungsakademie des Landes für eine Prozessbegleitung beworben, sondern lädt auch alle Bürger zu einer Zukunftswerkstatt "Zusammenleben" am Freitag, 23. November, ein.

Löffingen. "Wir wurden geradezu überrollt und mussten schnell handeln. Nun ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, ob man auf dem richtigen Weg ist und wie man Integration noch besser gestalten und bewerkstelligen kann", sagte Bürgermeister Tobias Link.

Dabei sollte der Fokus nicht nur auf der letzten Flüchtlingswelle liegen, sondern auf alle Menschen mit Migrationshintergrund. Ein beachtenswerter Vorsatz des doch eher kleinen Löffingens, welches sich die Unterstützung der Führungsakademie Baden-Württemberg geholt hat. "Eigentlich bin ich überrascht, dass doch so wenige dieses Angebot annehmen, zumal das Thema uns überall und sehr intensiv begleitet", soLink. Nur 23 Gemeinden wirkten mit, darunter auch die Stadt Freiburg.

"Stand Heute – Vision Morgen": Unter dieser Thematik soll die Zukunftswerkstatt "Zusammenleben" stehen. Als erstes möchte man den Stand der Integration bezeichnen und fixieren. "Ganz bewusst schauen, was wurde bereits geschaffen", unterstreicht Nina Pittschi. "Als zweites wird man der Frage nachgehen, wie man Integration gestalten und noch erfolgreicher durchführen kann", erklärte die 38-jährige Diplom-Sozialwissenschaftlerin.

Zur Auftaktveranstaltung "Integration durch bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft" wird eingeladen. Zugesagt haben bisher die Vertreter der Kirchen, Sportvereine, Jugendfeuerwehr, Helferkreis, Kindergarten, Schulen, Jugendraum und auch die Polizei. "Wir hoffen, dass noch mehr Gruppierungen und auch Privatpersonen kommen", sagt Nina Pittschi, denn je breiter die Veranstaltung gesellschaftlich aufgestellt sei, umso erfolgreicher sei sie. "Zukunftswerkstatt Zusammenleben" bedeute auch, Menschen zu zeigen, die sich voll integriert haben, wie Olga Rietscher, die sich sogar für ein kommunalpolitisches Amt aufstellen ließ. Sie wird auch vor Ort sein und über ihre Erfahrungen berichten.

Das Projekt wird von der Führungsakademie mit den Moderatoren Thomas Uhlendahl und Rita Nassen bis Oktober 2019 begleitet. Ziel soll eine lebens- und liebenswerte Stadt für alle Bürger sein. Erreicht werden könne dies durch ein kraftvolles Zukunftsbild, welches Herausforderung annehme und Handlungsfelder identifiziere. Zur Bearbeitung der Handlungsfelder sollen Arbeitsgruppen gebildet werden, die die Leitfäden und Ziele aufstellen und diese Themen weiterentwickeln. Dabei gilt es auch die unterschiedlichsten Perspektiven zu durchleuchten, angefangen von der Wohnsituation, der Sprache bis hin zur Teilhabe an der Gesellschaft. Doch auch Kriminalität, Konflikte oder Umgangsformen sollen bearbeitet werden.