Alles literarische Weltenbummer: Die Löffinger Grundschüler lernten bei einem Buchprojekt ferne Länder kennen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Lesen verbindet: besondere Woche an der Löffinger Grundschule / Ernst Forster stellt Ghandi-Projekt vor

Von Gerold Bächle

Löffingen. Lesen bildet, und es verbindet: anhand von Büchern haben die Schüler der Klassen 1 bis 4 sowie die Grundschulförderklasse sich schlau gemacht über die Menschen und Länder in aller Welt.

Auf einer großen Weltkarte, die im Schulfoyer hing, konnten die Schüler genau erkennen, wo der Kontinent liegt, den sie mittels Büchern, Geschichten und Spielen kennen gelernt hatten. Bei einem großen Abschlussfest präsentierten die Schüler die Ergebnisse der mehrtägigen Projektarbeit. Selbst die Grundschulförderklasse und die Erstklässler wurden mit in das Projekt eingebunden, obwohl sie noch gar nicht so richtig lesen können – stattdessen wurde ihnen eben vorgelesen, oder sie bastelten, malten, kneteten.

Die projektorientierte Unterrichtsform machte es möglich, alle Klassenstufen miteinander zu verbinden, freut sich Rektor Gustl Frey. Und außerdem: "Der aufgelockerte Stundenplan bringt den Spaßfaktor zum Tragen. Dadurch bekommen die Kinder Lust aufs Lesen". Dies sei auch durch die Kooperation mit der Städtischen Bücherei möglich. Das Angebot von Mechthild Grossmann mit ihrem Team sei ein wertvoller Beitrag, hierzu zählen auch die Bücherei-Rallye, die Autorenlesungen, sowie die Bücherkisten, die nach Themen gefüllt sind.

Für die Erstklässler ging die Reise mit Dorothea Schlatter und Nicole Waldhoff nach Afrika. Um die Menschen besser verstehen zu können wurden afrikanische Lieder gesungen, afrikanische Märchen vorgelesen, Hütten gebastelt und Stoffdrucke erstellt.

Ilona Olerth und Mathias Weyand erforschten mit den Zweitklässlern Amerika, nahmen die Geschichte und das Leben der Indianer unter die Lupe. Nach Asien ging es für die Drittklässler mit Verena Schupp und Robin Fischer. "Die Tibetanische Rennschnecke" kroch vom Himalaja hinunter nach Japan. Dabei entdeckten die Kinder fremde Schriftzeichen – und fremdes Essbesteck, die Stäbchen.

Die große weite Welt von Südamerika war Thema der Viertklässler mit Tanja Widmann und Daniela Dengler. Da wurden nicht nur Sorgenpüppchen gebastelt, sondern auch ein Steckbrief über jedes Land Südamerikas erstellt.

Das Projekt gipfelte im Lesefest, zu dem Ernst Forster, Vorsitzender des Ghandi-Projekts Bonndorf eingeladen wurde. Weit mehr als 70 Bilder hatte er von Indien mitgebracht und unzählige Erzählungen und Geschichten. Das Ghandi-Projekt hat zwei Dörfer aufgebaut, damit die Menschen den Slums entfliehen können. Außerdem unterstützt der Verein 80 Waisenkinder, damit diese die Schule besuchen können und Bildung erhalten. Näherinnen bringen Frauen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren das Nähen bei und in einer Schule werden 25 junge Burschen aus dem Waisenhaus der Berufswelt näher gebracht.