Löffinger Bürger vom zerstörten Brunnen sehr enttäuscht

Löffingen (gb). Vor Tagen wurde die Tischtennisplatte an der Realschule demoliert und nun die bronzene Figur vorm Rathausbrunnen mutwillig aus der Verankerung herausgerissen und so nebenbei noch die dortige Blumenpracht zerstört.

Aktion hat bei den Bürgern Unverständnis zur Folge

Fassungslos standen Stadtbaumeister Thomas Rosenstiel und Hauptamtsleiterin Julia Blatter vor dem zerstörten Brunnen. Schon im Jahr 1508 – so in der Chronik von Emil Ketterer zu lesen – ist der Rathausbrunnen erwähnt. Der Stock des heutigen Brunnens trägt die Zahl 1869. Auf dem Stock thronte bisher eine Schnitterin, als Symbol des Löffinger Kornmarkts und der Fruchtbarkeit der Baar.

Als gestern Morgen die Bediensteten des Löffinger Rathauses ihre Arbeit aufnehmen wollten, entdeckten sie die teilweise zerbrochene und tonnenschwere Bronzefigur heruntergerissen im mit Wasser gefüllten Brunnen.

Entsetzt und enttäuscht über so viel Gewalt zeigte sich auch Bürgermeister Norbert Brugger. "Dies waren mehr als nur eine Person, denn es bedurfte schon einen gewissen Kraftakt, die Figur vom Sockel zu stoßen", so sein Fazit.

Auch viele Bürger blieben Kopfschüttelnd stehen. Welche Gewalt muss hinter einer solchen Tat stecken, wundert sich auch Thomas Rosenstiel. Während die Stadtgärtner das Blumenbeet relativ schnell wieder herstellen können, wird dies mit der Schnitterin wohl länger dauern.

Damit wird auch ein viel bewundertes Fotoobjekt in Löffingen für gewisse Zeit verschwunden sein.