Gemeinderat: Modifizierte Planung: Wohn- und Hotelkomplex fällt filigraner aus

Weitaus filigraner als in der ursprünglichen Ideenskizze fällt der Wohn- und Hotelkomplex aus, der nach Plänen des Architektenteams Jürgen und Philipp Köpfler auf dem Areal des ehemaligen Bauhofs in der Löffinger Innenstadt aus der Taufe gehoben werden soll.

Löffingen. Die aktualisierten Planungen stellte Jürgen Köpfler bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vor. In der ersten Ideenskizze war vorgesehen, den Farrenstall in das Hotelgebäude zu integrieren. Zwischenzeitliche Untersuchungen hätten aber ergeben, so der Architekt, dass der Erhalt des Gebäudes aus statischen und brandschutztechnischen Gründen wirtschaftlich nicht darstellbar ist.

Dieser Umstand habe für die weiterführenden Planungen mehr Freiraum für eine aufgelockerte Bebauung gelassen. Beim Gemeinderat fanden die aktualisierten Pläne großen Anklang. Auf dieser Basis sollen jetzt auch die Arbeiten für den noch ausstehenden Bebauungsplan für das ehemalige Bauhofareal in Angriff genommen werden.

In der neuen Planung tauschen Wohnbebauung und Hotel die Plätze. Die Wohnbebauung gliedert sich in drei viergeschossige Gebäude, die jeweils maximal elf Wohnungen mit Größen von rund 70 bis rund 120 Quadratmetern aufnehmen. Die drei Gebäude sind durch eine Tiefgarage miteinander verbunden, die 31 Stellplätze bietet. Oberirdisch werden weitere 15 Stellplätze geschaffen.

Die drei Häuser sollen mit geneigten, ziegelgedeckten Walmdächern versehen werden. Die architektonische Ausführung solle, wie sich Architekt Köpfler ausdrückte, "optisch vermitteln" zwischen der Neubebauung und dem Altstadtkern. Zwei der Wohngebäude öffnen zur Bittengasse hin eine Freifläche, das dritte Wohngebäude greift von seiner Platzierung her die Bebauung auf der gegenüberliegenden Seite der Bittengasse auf.

Das Hotel gliedert sich südlich an den Wohnkomplex an. Es wird ebenfalls viergeschossig ausgeführt, liegt aber aufgrund der topographischen Gegebenheiten zwei Meter tiefer als die drei Wohngebäude. Es wird über 102 Betten verfügen, die Zimmer und Suiten sind ganz überwiegen nach Süden und Westen hin ausgerichtet. Im Erdgeschoss finden sich Restaurant, Lobby, Bar und zwei größere Konferenzräume. Das Untergeschoss nimmt unter anderem einen Wellnessbereich auf. Als so genanntes "Day Spa" soll, wie Jürgen Köpfler erläuterte, dieser Wellnessbereich nicht nur Hotelgästen zur Verfügung stehen, sondern auch externen Besuchern zugänglich gemacht werden. Ähnlich wie die drei Wohngebäude wird auch das Hotel durch eine Tiefgarage erschlossen, die 47 Stellplätze aufweist. Ergänzt werden die Parkmöglichkeiten um 14 oberirdische Stellplätze.

Die noch ausstehenden Ergebnisse des von der Stadt in Auftrag gegebenen Bodengutachtens könnten, so Architekt Köpfler, die weiteren Planungen beeinflussen und gegebenenfalls weitere, aller Voraussicht nach aber nicht substantielle Änderungen nach sich ziehen.

Beim Gemeinderat stießen die aktualisierten Planungen für das ehemalige Bauhofareal auf einhellige Zustimmung. In der jetzigen Form falle die Bebauung, meinten etwa Werner Adrion (FDP/FW) und Martin Lauble (CDU), deutlich filigraner, stärker gegliedert und kleinteiliger aus als noch in der Ideenskizze vom vergangenen Jahr.

So ansprechend das Gremium die Planungen für den Wohn- und Hotelkomplex auch findet, an einem Punkt will das Stadtparlament keine Abstriche machen: Der in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Spielplatz soll keinesfalls gänzlich weichen oder substanziell an Fläche verlieren, sondern allenfalls leicht versetzt werden, sofern der Flächenbedarf der Neubebauung des Bauhofgeländes dies erforderlich macht. Darauf bestanden insbesondere die beiden SPD-Stadträte Dieter Köpfler und Joachim Streit sowie CDU-Stadtrat Martin Lauble. Bürgermeister Tobias Link bekräftigte, dass der Spielplatz "nicht eingedampft", sondern erhalten bleiben soll.

Auf der Grundlage der jetzt vorgestellten aktualisierten Planungen für das frühere Bauhofgelände wird die Stadt die Arbeiten für den Bebauungsplan in die Wege leiten und vorantreiben. Der Gemeinderat stimmte diesem Vorschlag von Bürgermeister Link zu.