Rund 130 Zuhörer beteiligten sich am Bürgergespräch über den Gesamtausbau der Ortsdurchfahrt Bachheim. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortsdurchfahrt soll komplett saniert werden /  Landratsamt setzt auf Beteiligung der Gemeinde

Löffingen-Bachheim (gb). Nach Ostern soll es mit der Komplettsanierung der Ortsdurchfahrt losgehen.

Ein Großprojekt für 400 000 Euro mit Vollsperrung über einen längeren Zeitraum, bei dem die Bürger sich mit einbringen können, so Bürgermeister Tobias Links in der Bürgerversammlung vor über 130 Zuhörern. "Die Kreisstraße ist in einem desolaten Zustand, Abhilfe ist hier dringend angesagt". Dieses Fazit zogen nicht nur der Bürgermeister und Stadtbaumeister Thomas Rosenstiel, sondern auch Klaus Ehls (Fachbereich Straßenplanung) und Michael Wunderlich (Fachbereich Verkehrslenkung und Straßenverwaltung) vom Landratsamt.

Das Großprojekt werde man, so Klaus Ehls, zusammen mit der Gemeinde angehen, zumal in diesem Zug auch die notwendigen Kanalarbeiten und die Erneuerung von Versorgungsleitungen vorgenommen werden könnten.

Die Untersuchung habe den schlechten Zustand der 30 Jahre alten Kreisstraße bestätigt. Teilweise sei die Asphaltdecke gerade einmal zwischen 16 und zwölf Zentimeter dick. Außerdem liegen die Straßeneinläufe bis zu 50 Meter auseinander, was wiederum zu größeren Wasseransammlungen und im Winter zur BIldung von Eisflächen führe.

Der dritte Aspekt eines notwendigen Gesamtausbaus seien die Bordsteine, die noch aus Beton bestehen, was in dieser Höhenlage schlecht sei. Franz Braun vom Ingenieurbüro Riede,stellte den zahlreichen Bürgern die Baupläne für den Gesamtausbau der Ortsdurchfahrt Bachheim vor. Im Vorfeld wurde der Kanal untersucht, der im Zentrum liegt und als erster Abschnitt nach den Osterferien in Angriff genommen werden soll. Dieser Kernbereich erstreckt sich zwischen der Kreuzung Mühlesteig bis zum Narrenhäusle. Im zweiten Bauabschnitt Richtung Unadingen und Seppenhofen – Baubeginn 2015 – seien nur punktuelle Kanalsanierungen notwendig.

Der Kernbereich, so bestätigte auch Stadtbaumeister Thomas Rosenstiel, erfordere eine Komplettsanierung des Kanals und eine teilweise Erneuerung der aus dem Jahr 1923 erbauten Wasserleitung. Bei dieser Baumaßnahme werden die Graugussleitungen der Trinkwasserversorgung durch PE-Rohre ersetzt. Die alten Leitungen, so der Stadtbaumeister, zeigten in der Dorfmitte Rostfraß.

Doch nicht nur der Landkreis und die Stadt seien hier gefordert, sondern auch die Hauseigentümer. Sie sind für einen intakten Hausanschluss verantwortlich. Im Zuge der Baumaßnahme werden die Anschlüsse begutachtet und dann entsprechend mit dem Hauseigentümer nach einer Lösung gesucht, so Thoms Rosenstiel. Gerade bei alten Gussleitungen sei es sinnvoll, diese durch PE-Rohre zu ersetzen. Außerdem wäre dies eine Möglichkeit,das Oberflächenwasser zu regeln, dass derzeit oft verbotenerweise auf die Straße geleitet wird.