Zu bewundern war auch dieses Spezialfluggerät das Ähnlichkeiten mit einem Hubschrauber hat. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Mehr als 1000 Besucher erleben Darbietungen bei Flugplatzfest / Helge Loschan steuert Gefährt aus 30er-Jahren

Von Gerold Bächle Löffingen-Reiselfingen. Gewittergrollen, Regenschauer und Sonnenschein mit blauem Himmel bestimmten das Flugplatzfest in Reiselfingen. Doch der Verein zeigte seine Stärke, bestuhlte in der Fliegerhalle, gestaltete die Flugvorführungen flexibel, und auch der Start der SG 38 aus den 30er-Jahren musste mehrfach verschoben werden.Trotz all dieser Widrigkeiten kamen nach und nach die Gäste, sodass am Ende der Vorsitzende Markus Halbig stolz auf die Zahl von rund 1000 Besuchern blicken konnte. Der Musikverein Reiselfingen unterhielt die Gäste, die bis zu den Gewitterlücken die köstliche Küche genossen, mehr als 50 Helfer waren im Einsatz.

Obwohl alle fünf vereinseigenen Segelflugzeuge, das Ultraleicht und auch vier Motorsegler von befreundeten Vereinen am Start waren, war der Star die SG 38. Diese Maschine aus den 30er-Jahren, die im Jahr 1999 nachgebaut wurde, besteht aus Holz und Tuch. Der stahlseilverspannte Hochdecker ist ein echter Blickfang. Der Pilot sitzt regelrecht im Freien, mit dem einzigen Schutz des "Trudelbecherhelms". Kein anderer wie der Vorzeigepilot Helge Loschan konnte dieses Gefährt steuern, das mit der Seilwinde in die Lüfte gezogen wird. Das Instrumentarium dieses historischen Fluggeräts ist gerade einmal auf drei Instrumente beschränkt, den Höhenmesser, den Fahrtenmesser für die Geschwindigkeit und das Variometer für das Steigen und Sinken.

Auf diesem einsitzigen Schulgleiter hatte Helge Loschan noch seine Ausbildung absolviert. Während er wirklich nur ein bestauntes Anschauungsobjekt war, nahmen zahlreiche Besucher die Möglichkeit wahr, in den Gewitterpausen ihre Heimat mit den anderen Fliegern aus der Vogelperspektive zu erkunden. Auch mancher Pilot aus der Region legte am Flugplatzfest in Reiselfingen einen kurzen Halt ein. Für viel Aufsehen sorgte auch Hubert Drescher mit seiner ASH-Maschine. Mit dieser imponierte er mit seinen Kunstflügen, üblicherweise ist der Pilot mit der Maschine als erfolgreicher Streckenflieger unterwegs.

Die Bilanz der Saison 2014 ist beachtlich, so legten die zwölf Piloten mehr als 30 000 Kilometer zurück. "Auch an zahlreichen Wettbewerben haben die Reiselfinger Piloten erfolgreich teilgenommen", freute sich Markus Halbig.

Derzeit hat der Verein 15 Flugschüler, drei haben ihren ersten Alleinflug schon hinter sich. Ebenfalls mit vertreten waren Ralf Grünsteidel und seine Kollegen von der Modellfluggruppe Löffingen mit zahlreichen interessanten Modellfliegern.