Mit so mancher Rarität überrascht Rudolf Gwinner (rechts stehend) die Sänger der Chorgemeinschaft Dreiklang: Es sind historische Dokumente aus der Geschichte des MGV Löffingen. Von links Josef Beha, Friedrich Paul, Chorleiter Arndt Peter und stehend Bruno Meder. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

MGV: Heimatforscher überrascht Sänger mit Exponaten aus seinem Fundus

Löffingen (gb). Eine wahre Schatzgrube dürfte sich im Haus von Heimatforscher Rudolf Gwinner befinden, denn immer wieder überrascht er Vereine mit echten Raritäten. Für die Chorgemeinschaft Dreiklang hatte er gleich mehrerer solche Überraschungen dabei, vor allem zur Freude der Sänger des MGV Eintracht Löffingen. Zum einen war dies eine längst verschollen geglaubte Urkunde, datiert vom 8. Juli 1930. Hier hatten die Löffinger Sänger beim Sangeswettbewerb anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Sängerbundes Villingen mit dem ersten Platz in der Abteilung Volksgesang für Aufsehen gesorgt.

Vorsitzender Bruno Meder hatte diese Urkunde immer wieder erfolglos gesucht. Diese war wohl auf einem Speicher einer Löffinger Familie und kam nun über Rudolf Gwinner an den Eigentümer, den MGV Eintracht Löffingen, wieder zurück.

Es war nicht das einzige Stück Löffinger Vereinsgeschichte, das Gwinner mit dabei hatte. Großes Interesse erweckte auch die originale Zeitung "Echo vom Hochfirst". In dieser Samstagsausgabe vom 30. Juli 1927 war auf der Titelseite ein großer Bericht veröffentlicht mit der Überschrift "Willkommen am Gaufest des Schwarzwaldgau Sängerbundes in Löffingen" Eine große Werbung, die mit der Aufforderung endete "Seid herzlich willkommen in den festlichen geschmückten Mauern unserer Stadt Löffingen". Es war ein Fest, das vom 30. Juli bis zum 1. August dauerte, wie die Festschrift nachweist. All diese Dinge waren im Nachlass von Zahnarzt Gwinner an seinen Sohn Rudolf zu finden.

Schon ein Jahr zuvor – 1926 – trat der MGV Eintracht beim 40. Jubiläum des Badischen-Schwarzwaldgau-Sängerbundes am 15. und 16 Mai in Villingen auf. Auch dies ist im Festbuch verankert. Damals dirigierte wohl der Unadinger Lehrer Beile die Löffinger Sänger.

Im Fundus und im Wissen Rudolf Gwinners, dem Löffinger Heimatforscher, gibt es noch vieles, was heute vergessen ist. So gab es nicht nur in Löffingen einen Gesangverein, sondern auch in Unadingen, Reiselfingen und Göschweiler. Für viele neu ist, dass Löffingen auch einen Radfahrerverein hatte.