Einer Komplettsanierung unterzogen wird das Hallenbad im Löffinger Stadtteil Dittishausen. Die notwendigen Arbeiten werden laut Udo Brugger vom Stadtbauamt sechs bis acht Monate in Anspruch nehmen. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Komplettsanierung in Dittishausen / Mehrheit spricht sich dafür aus

Der Betrieb im Hallenbad Dittishausen wird aufrecht erhalten. Vor dichtgedrängten Zuschauerreihen stimmte der Gemeinderat mehrheitlich dafür, die Einrichtung einer Generalsanierung zu unterziehen.

Löffingen-Dittishausen. Die Kostenschätzung für diese umfangreichste von drei denkbaren Sanierungsalternativen, über die das Stadtparlament zu befinden hatte, belaufen sich auf rund 750 000 Euro.

Die Finanzierung dieser Investition teilen sich die Stadt Löffingen und der städtische Eigenbetrieb Stadtwerke. Aus dem diesjährigen städtischen Haushalt fließen demnach 350 000 Euro in die Maßnahme, im Wirtschaftsplan 2018 der Stadtwerke sind 400 000 Euro vorgesehen. Auch für dieses neu vorgeschlagene Finanzierungsmodell – ursprünglich sollten die Stadtwerke den gesamten Betrag stemmen – gab es mehrheitlich grünes Licht.

Das jetzt vom Gemeinderat abgesegnete Sanierungspaket umfasst die Komplettsanierung des Schwimmbads und der Sanitärräume. Darunter fallen zum einen Maßnahmen, die die Standsicherheit gewährleisten sollen und auch im Falle einer jetzt obsolet gewordenen Schließung des Bades erforderlich gewesen wären.

Dazu zählen die Betonsanierung und die Erneuerung der Rohrleitungen für Trinkwasser und Heizung unterhalb des Beckens. Zum anderen umfasst das Sanierungspaket weitere Aktionen wie die Sanierung des Zuluftsystems am Beckenumgang, die Erneuerung des Abluftsystems im Deckenbereich sowie die Sanierung der Schwimmbadtechnik im Beckenbereich.

Nach dem Motto "Wenn, dann gleich richtig und in einem Aufwasch" sprach sich die überwiegende Mehrheit des Gemeinderats, darunter die CDU-Stadträte Manfred Furtwängler, Bernd Behnke, Martin Lauble, Annette Hilpert und Marlene Müller-Hauser sowie die SPD-Stadträte Georg Mayer, Dieter Köpfler, Oliver Wehrle und Anette Heiler, für die umfangreichste der drei zur Diskussion stehenden Sanierungsvarianten aus. Das Hallenbad sei alles andere als ein "Luxusspielzeug", sondern eine essentielle Dienstleistung für die Bürger, die auch unter touristischen Aspekten von Belang sei, lautete die wesentliche Argumentationslinie.

Keine Fürsprecher im Gemeinderat fand die Sanierungsvariante "Gewährleistung der Standsicherheit", die mit rund 240  000 Euro zwar die kostengünstigste Lösung gewesen, aber mit einer Schließung des Hallenbads einhergegangen wäre.

Keine Mehrheit fand der Vorschlag von FDP/FW-Sprecher Werner Adrion und seiner Fraktionskollegin Andrea Burger, sich bei der Sanierung des Hallenbades auf technische, hygienische und energetische Maßnahmen zu beschränken und daher die mit rund 500 000 Euro taxierte Sanierungsvariante "Mindestaufwand bei weiterhin geöffnetem Bad" als Orientierungsgröße zu wählen. Adrion regte darüber hinaus an, im Hallenbad bei nächster Gelegenheit ein Blockheizkraftwerk mit größerer Kapazität als das derzeit in Betrieb befindliche zu installieren. Diese Frage werde sich, entgegnete Bürgermeister Tobias Link, stellen, sobald das derzeitige Blockheizkraftwerk das Ende seiner Laufzeit erreicht habe.

Das Beispiel Dittishausen zeige, dass die Leistungen der Stadtwerke Löffingen den Bürgern zugute kommen. Sofern sie es nicht schon tun, hoffe er deshalb, dass möglichst alle Löffinger Haushalte sich dafür entscheiden, ihren Strom von den Stadtwerken zu beziehen.

Laubles Statement erntete ebenso wie die Entscheidung des Gemeinderats für die Komplettsanierung des Hallenbads Dittishausen kräftigen Szenenapplaus aus den Besucherreihen.