Mit Unterstützung sammelten die Schüler Erfahrung beim Löten. Foto: Ulrike von Altrock

An zwei Vormittagen besuchten die sechsten Klassen der Lindenrain-Schule Ebhausen das Jugendforschungszentrum in Nagold.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ging es am frühen Morgen los. Als erstes wurden die Klassen von drei Senioren begrüßt, die ehrenamtlich im Jugendforschungszentrum mitarbeiten und die Schülerinnen und Schüler spielerisch an das Forschen, Experimentieren und Basteln heranführen.

Die Schülerinnen und Schüler der Lindenrain-Schule bekamen Materialien, um eine elektrische Wirbelbürste zu bauen. Ihnen wurde gezeigt, wie sie mit Lötkolben und Heißklebepistole umgehen müssen. Zunächst wurde von allen die schriftliche Anleitung studiert und dann konnte es losgehen.

Kabel wurden halbiert und abisoliert, sie wurden korrekt angebracht und schließlich an Motor- und Batteriehalterung fest gelötet. Das Ganze wurde dann mit Heißkleber auf der Bürste festgeklebt. Zudem wurde eine Unwucht mit Schrauben angebracht.

Experten stehen zur Seite

Viele Arbeitsschritte ließen sich nur gemeinsam bewältigen und so halfen sich die Sechstklässler oft gegenseitig. Zudem waren die Experten des Jugendforschungszentrums den Schülern stets unterstützend zur Seite.

Als die Schüler im Anschluss an die Bastelarbeit in ihr Werkstück eine Batterie einlegten und den Schalter betätigten, setzte sich die Bürste kreisförmig in Bewegung. Ein großes Spielbrett aus Holz diente dazu, dass die Wirbelbürsten untereinander in einen Wettbewerb treten konnten, denn so manche Bürste drehte sich schneller als andere und brachte die eine oder andere Konkurrenzbürste aus dem Gleichgewicht.

„Öl-Aufsaug-Maschine“

Zudem erhielten die Schüler eine Hausführung und lernten die Chemie-, Biologie- und Physikräume des Jugendforschungszentrums kennen. Sie erfuhren von Mikroplastik und Öl im Meer und sahen ein Modell einer „Öl-Aufsaug-Maschine“, das eine Nagolder „Jugend-forscht-Gruppe“ entwickelt hatte. Diese Neu-Entwicklung macht es möglich, dass schwimmendes Öl und Mikroplastik in Gewässern aufgesaugt werden. Faszinierend war für die Schülerinnen und Schüler auch ein riesiges Teleskop, mit dem es möglich ist, die Umlaufbahn des Mondes zu vermessen.

Der Vormittag im Jugendforschungszentrum fand für die Schüler unmittelbar vor der Wahl des Wahlpflichtfachs für Klasse 7 statt und es gab doch so manchen Schüler, der sich nach dem Besuch im Jugendforschungszentrum nun sicher waren, dass Technik das richtige Fach für sie sei.