Plakate und Kerzen legten die Teilnehmer vor der Praxis ab. Foto: Müller

Zwischen 60 und 70 Teilnehmer waren dem Aufruf zu einem "Lichterspaziergang" in Baiersbronn gefolgt. Sie wollten ein Zeichen gegen das Impfen gegen Corona, insbesondere das von Kindern, setzen.

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Freudenstadt/Baiersbronn - Mit Kerzen, Fackeln und Plakaten zogen sie die Freudenstädter Straße herauf zur Praxis "Hausärzte am Spritzenhaus". Dort praktiziert Wolfgang von Meißner, der sich für das Impfen von Kindern gegen Corona einsetzt. Das hatte den Unwillen der Impfgegner geweckt. Auf dem Internet-Nachrichtendienst "Telegram" war zu dem "Lichterspaziergang" aufgerufen worden.

Die Polizei hatte sich mit drei Streifenwagen und sieben Beamten am Bahnhof postiert, um das Treiben zu überwachen. Auch ein Hund war in einem Streifenwagen dabei. Ebenfalls war das Rote Kreuz vertreten.

Einmal griff Polizei ein

Nur einmal griff ein Beamter ein, als das Gedränge vor dem Eingang der Praxis zu groß geworden war. Vor dem Solidaritätsplakat, das Dankbarkeit für das Impfen ausdrückte, stellten die Teilnehmer Kerzen und Plakate ab, auf denen unter anderem "Finger weg von unseren Kindern" stand. Währenddessen waren noch Mitarbeiter in der Praxis zu sehen. Ein Mann, der einen weißen Poncho mit Parolen darauf trug, betrat das Treppenhaus und stellte sich im Obergeschoss vor die Tür. Nach ein paar Minuten kam er aber wieder heraus.

Friedlicher Ablauf

Vor der Praxis drehten sich die Gespräche der Teilnehmer um die vermeintliche Gefährlichkeit der Corona-Schutzimpfung. Sie hatten auch Kinder, darunter Babys, dabei.

Polizisten vor Ort sprachen von einem friedlichen Ablauf. Gegen 18 Uhr waren die Teilnehmer losgezogen, und gegen 18.45 Uhr verließen sie den Platz vor dem Spritzenhaus nach und nach.