Vorsitzender der GVO Rainer Böck bringt mit einer Hilfsstange die Farbfolien auf den Straßenlaternen an, so dass diese in der Lichternacht in verschiedenen Farben erstrahlen. Foto: Anna-Sophie Zepf

Am 7. November erstrahlt Villingen wieder: Bunte Lichter, leuchtende Laternen und überraschende Illuminationen verwandeln die Stadt in ein funkelndes Farbenmeer.

Es ist wieder soweit – die Villinger Lichternacht steht in den Startlöchern. Rainer Böck, vom Vorstandsteam der Abteilung Villingen der Sparte Handel und Gewerbe des Gewerbeverbands Oberzentrum (GVO), trifft letzte Vorbereitungen für diese besondere Nacht am Freitag, 7. November. Was es Neues geben soll und worauf sich die Zuschauer freuen können – wir haben nachgefragt.

 

„Ich bin derjenige, der es schafft, an einem Freitagabend die meisten Leute in die Stadt zu kriegen“, erklärt Bock lachend, aber auch mit einer Spur stolz in der Stimme. Viele Jahre plant und organisiert er gemeinsam mit dem GVO die Aktion „Villingen im Licht“ bereits. „Mindestens zehn Jahre schon“, schätzt er.

Bei der Lichternacht werden die Stadttore in den Farben, passend zu ihrem Ziffernblatt, angestrahlt. Die 92 Straßenlaternen werden mit „Käppchen“, die aus einer runden Konstruktion mit einem Aufsatz aus verschiedenen farbigen Folien bestehen, versehen – so dass die Stadt in bunte Farben getaucht wird.

Vor einigen Jahren noch habe Böck gemeinsam mit seinen Helfern dafür eine Leiter durch die Stadt geschleppt. Doch inzwischen habe er sich einen Hilfsstange gezimmert, die das Anbringen der Folien um ein Vielfaches vereinfache.

Die Highlights der Lichternacht

Aber die wahren Höhepunkte sind die Lichtelemente aus Fallschirmseide. Die Firma Airlight aus Heilbronn stelle diese her, erläutert Böck. Verschiedenste Formen werden durch kleine energiesparende Ventilatoren mit Luft gefüllt und innen mit LEDs angestrahlt. Dabei waren schon ein Regenbogen, Herzen und auch ganze Schriftzüge.

Was für spezielle Formen in diesem Jahr aufgebaut werden, das weiß allerdings nicht einmal der Initiator. „Ich lasse mich immer überraschen“, meint er schmunzelnd.

Insgesamt seien immer etwa 60 dieser Elemente in den vergangenen Jahren verteilt über die vier Hauptstraßen in der Innenstadt aufgestellt worden. Allein auf dem Marktplatz, im Volksmund auch Latschariplatz genannt, seien 14 Stück geplant, erzählt der Vorsitzende.

Laternen und besondere Illuminationen

24 der Lichtelemente werden dabei von lokalen Händlern gesponsort. Diese übernehmen den Aufbau ihres Elements und trügen so zur Illumination der Stadt bei, so Böck. Den Rest baue er, der GVO und Airlight auf.

Mit dem Aufbau seien sie etwa acht Stunden lang beschäftigt, erklärt Böck. Ab 9 Uhr werde mit den Lichtelementen begonnen, und erst gegen 17 Uhr seien sie mit ihrer Arbeit fertig.

Die Laterne bestückt Böck aber gern schon ein bis zwei Tage vorher mit den farbigen Folien und lasse sie auch danach noch etwas länger drauf. Das Licht, dass diese dann ausstrahlen, sei so „heimelig“, findet er.

Doch nicht nur die Laternen und Illuminationen tragen zu der besonderen Atmosphäre der Lichternacht bei: Anwohner werden dazu aufgerufen, sich mit brennenden Kerzen auf den Fenstersimsen an der Aktion zu beteiligen. Die Details dazu hat Böck auf einem Flyer erläutert, der in den Briefkästen der Häuser eingeworfen werden soll.

Lichternacht bei jedem Wetter

Ab 18 Uhr seien alle Lichter in ihrer Pracht zu genießen, meint er. Händler und Geschäfte bieten zudem noch eine lange Verkaufsnacht bis 22 Uhr an, und auch für das leibliche Wohl werde mit Imbisswagen und der ansässigen Gastronomie gesorgt sein, sagt Böck.

Zusätzlich gebe es durch die Tourist-Information auch wieder die alljährliche Taschenlampenführung. „Irgendwas passiert immer“, meint Bock – auch bei schlechtem Wetter. Denn selbst bei Regen sollen Lichtelemente aufgebaut werden, so dass die Villinger Innenstadt dennoch in einer Fülle bunter Farben und Lichter erstrahlen wird.