Seit Dienstag steht auf dem Altensteiger Marktplatz ein großer Weihnachtsbaum, der ab dem ersten Advent in hellem Glanz erstrahlen soll. Foto: Köncke

Altensteiger Betriebshofmitarbeiter stellen Weihnachtsbaum auf. Aktionen des Weberings und Führungen.

Führungen durch die beleuchtete Altstadt, Spaziergänge entlang der Historischen Meile, ein angestrahltes Mittleres Schulhaus mit Motiven auf der Fassade: Auch wenn wegen Corona viele Veranstaltungen ausfallen, lohnt sich in der Advents- und Weihnachtszeit ein Besuch der Flößerstadt Altensteig.

Altensteig - "Wir können wegen der Pandemie nicht alles sterben lassen", beantwortete Bürgermeister Gerhard Feeß in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Frage von Stadtrat Holger Reichert, ob es auch in diesem Jahr wieder einen großen Weihnachtsbaum auf dem neu gestalteten Marktplatz geben werde. Am Dienstag wurde er von Mitarbeitern des Betriebshofes aufgestellt - und viele kleine Birnen sollen ab dem ersten Advent für Lichterglanz sorgen.

Weihnachtssterne strahlen um die Wette

Dann strahlen auch an vielen Häuserwänden der Unterstadt angebrachte Weihnachtssterne um die Wette. Am Eingang zur Altstadt glitzern über die Straße gespannte Vorhänge, und auf dem Lindentorplatz wird ein Winterwald aufgebaut. Bei einem Rundgang auf der Historischen Meile, die an der Silbermühle beginnt, die Alte Steige hinaufführt, von dort durch das Untere Tor, vorbei am ältesten Bürgerhaus Bäck-Schwarz über den Kesselmarkt zur Evangelischen Stadtkirche und am Schloss endet, dürfen sich Wanderer entweder allein oder in Gruppen "auf dem wunderschön mit Adventskränzen, Mistelzweigen und Sternen dekorierten und ausgeschmückten Weg auf viele Dinge freuen, die unter anderem mit Bräuchen und Traditionen in Altensteig zusammenhängen", versprechen Sascha Wittich und Christa Haizmann-Broschk vom Altensteiger Kulturamt und empfehlen für unterwegs gutes Schuhwerk.

Auf dem Burghof begegnet man meterhohen Figuren der Heiligen Familie. Daneben steht eine Futterkrippe mit zwei Blechtieren. Das Mittlere Schulhaus - in dem unter anderem das Jugendhaus untergebracht ist - verwandelt sich in einen angestrahlten Adventskalender mit vier auf Fassaden projizierte Motive, die jeden Sonntag wechseln und von der Unterstadt gut zu sehen sein sollen.

Das Hauptaugenmerk legt das Kulturamt in diesem Jahr auf insgesamt sieben adventliche Führungen unter Einhaltung der geltenden Coronaregeln. Vom 1. bis zum 24. Dezember sind an jedem Abend Rundgänge geplant. Am 4., 9., 13., 20. und 27. Dezember wird eine zweistündige Wanderung über naturbelassene Wege vorbei an den Standorten der traditionellen Fackelfeuer auf dem Helles- und Schlossberg angeboten und die Stadtgeschichte aus neuen, ungewohnten Perspektiven erläutert. Abschluss ist im Café Wohnzimmer.

Wimmelbilder in den Schaufenstern

Bei einer anderen Führung kann man sich mit Literarischem und Historischem auf die Weihnachtszeit einstimmen lassen. Start ist am 2., 11. und 17. Dezember am Lindentorplatz. Eingekehrt wird zum Schluss in der Altstadtwirtschaft Bäck Schwarz.

Beim Spaziergang entlang der Historischen Meile durch verwinkelte Gassen am 5., 7., 8., 12., 15., 16.,18. und 19. Dezember erklingt Musik. Auch an die Kinder wird in Begleitung eines Erwachsenen am 5. und 6. Dezember gedacht. Beginn ist um 17 Uhr. Unterwegs werden Gedichte vorgetragen und Geschichten erzählt. Zum Schluss erscheint im Schlosshof der Nikolaus.

Die maßstabsgetreu aufgebaute Anlage der ehemaligen, liebevoll "Altensteigerle" genannten Schmalspurbahn ist in der Vorweihnachtszeit am 6., 13. 20. und 26 Dezember jeweils von 13 bis 17 Uhr in der Poststraße 6 geöffnet. Für Kinder gibt es zusätzlich drei Modellanlagen, auf denen sie selbst als Lokführer aktiv werden können.

Altensteig ist eine Flößer-, Kultur- und Einkaufsstadt. Deshalb veranstaltet der Werbering eine große Weihnachtsverlosung mit vielen Geld- und Sachpreisen. Und in den Schaufensterauslagen kann man Wimmelbilder des Altensteiger Künstlers Wolfram Paul betrachten, die an alle städtischen Kindergärten verteilt und ausgemalt werden.