Sascha Pazdera ließ mit großer Band und hübschen Tänzerinnen in Form einer "Michael Jackson Tribute Live Experience" den "King of Pop" hochleben. Foto: Wallburg

Nach dem grandiosen Auftakt am Pfingstsonntag folgte am Samstag bereits ein weiteres Lichterspektakel im Kurpark von Bad Liebenzell mit ähnlich großem Programm.

Bad Liebenzell - Wegen der anhaltenden Trockenheit wurde diesmal beim Lichterfest in Bad Liebenzell kurzfristig das Feuerwerk abgesagt. Auf die sonst üblichen Kerzen am Wegesrand verzichteten die Veranstalter ebenfalls.

Während man am Pfingstsonntag auf einen sonst nie da gewesenen Besucherrekord von 8500 Gästen zurückblickte, dürften es diesmal vermutlich nicht ganz so viele Besucher gewesen sein. Dies mag verschiedene Gründe gehabt haben. Zum Einen war es an Pfingsten ein langersehntes und erstes Fest nach langer Coronapause und heute, neun Wochen später, dürften bereits viele der Besucher im Sommerurlaub gewesen sein. "Aber damit haben wir eigentlich schon etwas gerechnet", berichtete Raphael Koch, Betriebsleiter des Kurhauses und Hauptorganisator bei einem seiner letzten Rundgänge kurz vor Beginn des Spektakels.

Auf Musikfeuerwerk verzichtet

Bis zuletzt habe Koch allerdings noch gehofft, das legendäre Musikfeuerwerk mit Lasershow doch noch präsentieren zu können. Die andauernde Trockenheit und das enorme Risiko für das Entfachen eines Flächenbrandes hätten aber letztendlich den Verantwortlichen keine andere Wahl gelassen, als darauf zu verzichten, so Koch. So informierte Bürgermeister Roberto Chiari bei Einbruch der Dunkelheit das Publikum ganz offiziell über diese doch für ein Lichterfest signifikante Programmänderung. Viele hatten sicherlich insgeheim bereits damit gerechnet, so dass die späte Ankündigung kaum überraschte, sondern eher erleichterte. Alles Andere wäre wohl kaum vermittelbar und zu verantworten gewesen, so der allgemeine Tenor des Abends.

Authentisch und emotional

Der Stimmung tat dies jedenfalls keinen Abbruch. Wie vom Veranstalter angekündigt, wurde es auch an diesem Abend wieder recht bunt, spektakulär, authentisch und emotional. Als der "King of Pop" die Bühne betrat und den unerreichten Weltstar in einer zweistündigen Bühnenshow mit großer Band und hübschen Tänzerinnen in Form einer "Michael Jackson Tribute Live Experience" hochleben ließ, jubelten die Fans im Park. Sascha Pazdera, der mitunter als bester Live-Tribute-Michael-Jackson-Interpret Deutschlands gelte, imitierte die größten Hits von "Jacko" und den "Jackson 5".

DJ legt auf

Zuvor gab es von DJ Pejay alias Jürgen Palmer die coolsten Beats und Hits der 1980er-Jahre zu hören. Der DJ war fester Bestandteil im legendären Trianon-Studio in Ötigheim und legt inzwischen auch in den angesagtesten House- und Techno-Clubs Frankreichs auf.

Unzählige bunte Lampions säumten die Parkalleen und viele schmückende Leuchtkörper in den Wiesen gaben dem Abend das besondere Flair. Die jüngsten Gäste tobten sich auf der XXL-Hüpfburg und bei Spin-Art-Bike so richtig aus, konnten ihre kreative Ader mit DIY-Baumwolltaschen und beim Leuchtstab-Basteln entfalten oder sich mit Glitzer-Tattoos, BodyArt Tattoos und Kinderschminken eine temporär bleibende Erinnerung an das Lichterfest verschaffen.

Sicherheit war auch diesmal wieder groß geschrieben. Offenbar auch Anlass dafür, dass alle Tischgarnituren von den Wegen weg in den Park selbst verlegt wurden, um Besucherströme zu entzerren und Fluchtkorridore freizuhalten. Vor der eigentlichen Hauptattraktion des Abends, der großen Lasershow, hatten die Veranstalter diesmal noch eine Vertikaltuch-Akrobatik am Nachthimmel eingeschoben. Dort brachte die gebürtige Münchnerin Vanessa Sweekhorst die Gäste mit Artistik der Extraklasse zum Staunen. In zehn Metern Höhe zeigte sie, scheinbar schwerelos, ein packendes, dynamisches und zugleich elegantes Showprogramm mit ausbalancierten Fallelementen am Vertikaltuch.

Dann war es so weit: Gigantische Nebelmaschinen wurden angeworfen, um die choreografisch perfekt inszenierten und musikalisch untermalten Lasereffekte eindrucksvoll sichtbar zu machen. Beeindruckend in Form, Farbe und Gestalt erleuchteten sie den Nachthimmel vor einer romantischen Vollmondkulisse im Hintergrund.